Friday, December 02, 2005

Wahrheit, Freiheit, Sinn - Ein Abend mit einem Freunde I

Der Mensch ist zu keinem anderen Zweck geschaffen worden, als glücklich zu sein und im Angesicht Gottes zu leben. Aus welchem anderen Grund werden denn wohl gute Eltern - selbst die menschlichen - Kinder bekommen, wenn nicht aus Liebe heraus? Wieviel mehr dann der alles liebende Gott? Weder Dienst noch irgendetwas anderes muss ein Mensch vollbringen, um wirklich Gott "zufrieden" zu machen. Die Dankbarkeit, die reine Dankbarkeit, Freude und Liebe, die daraus kommt, die macht den Gebenden froh und ist alles, das der Beschenkte vielleicht "schuldet". Der Mensch ist von Gott nicht zum Werkzeug geschaffen worden, auch wenn er sich dazu natürlich gerne freiwillig anbieten kann. Aber wichtig für ein geglücktes Leben ist das Erkennen Gottes, Seiner Liebe und der entsprechenden Dankbarkeit.

You ask me for reasons why you should be grateful and love yourself. Well, how about the fact that your parents said “yes” to you unconditionally despite knowing basically nothing about you. How about God, who said “yes” to you unconditionally despite knowing basically everything about you? How about the fact that every day you give away all control when you go to sleep… and miraculously so many things are returned to you. Every day you basically start as a gifted being, with nothing to credit yourself for. Somebody gives it all back to you. No reason to be grateful and feel loved?

Sei nie zynisch im Bezug auf andere Menschen. Ein Spruch wie: „Die meisten denken nur an fressen, saufen, ficken“, darf Dir nicht über die Lippen kommen. Schau Dich doch selber an? Ist das alles, woran Du denkst? Wenn ja, dann weißt Du wohl mit dem Spruch, was Du zu tun hast. Und dass Du keineswegs diese Nachricht hinausposaunen solltest. Wenn aber nein: Warum bist Du dann so vermessen, anderen etwas vorzuwerfen, was bei Dir nicht gilt? Ohne es von ihnen wirklich zu wissen, erhebst Du Dich mit dieser Vermutung über sie. Das ist Unrecht und führt zudem zu einer self-fulfilling Prophecy, die wir wirklich als Christen nicht gebrauchen können. Sie widerspricht diametral dem, zu dem wir Christen den Menschen berufen wissen. Denkt also daran: „Die Menschen sind besser als Ihr denkt. Und Gott ist viel besser als Ihr denkt“ (Pater Werenfried van Straeten).

Handle nie in einem Geist der rechtschaffenen Überlegenheit oder Arroganz. Immer, wenn Du dich selber über Deine Brüder erhöhst, wird Gott Dich erniedrigen.

Macht Euch keine Gedanken darüber, dass die Ausgangsposition so schlecht ist. Was sollen die ersten Apostel – bis auf Paulus alles Handwerker und Fischer - denn gedacht habe? Sie haben natürlich nicht nachgedacht, wie sie das Römische Reich missionieren könnten. Sie haben nur bezeugt, geredet und gehandelt. Das war alles. Das war genug. Die Situation kann aussehen wie sie will. Arbeit und Ergebnis sind klar.

Natürlich sind orthodoxe Christen eine Herausforderung und ein Anstoß. Insbesondere für laue Christen. Für die ist es das Schlimmste. Dann ist das Wort vom fanatischen Fundamentalisten nicht weit.


Bedenke, dass die Dinge in Deinem Leben nach dieser Ordnung geordnet sind: Gott – Familie – Freunde – Materie (Körper, Beruf / Wirtschaft / Gesellschaft). Auch und gerade weil das Obere auf dem Unteren steht, darfst Du diese Dinge nie auf den Kopf stellen.

Na gut, wenn Ihr meint, bereitet Euch auf den Meltdown vor. Aber am besten nicht durch Raffen, sondern durch Abgeben. Das ist die sicherste Methode der Vorbereitung.

Wenn bei uns Mütter ihre eigenen Kinder töten dürfen (und manchmal quasi müssen), wie wollen wir dann verhindern, uns gegenseitig zu töten?

Vor Gott zählt nicht der große Erfolg sondern der gute Kampf.

Was sind denn die Gründe, die die Protestanten von der Katholischen Kirche fernhalten? Sakramente und Apostolische Sukzession können es doch nicht sein. Denn die stehen ja nicht sicher gegen den Willen Christi. Im Gegenteil helfen sie vielen Menschen – den meisten – im Glauben. Das größte Hindernis auf dem Weg zu Christus ist doch die Spaltung der Kirche selber. Das ist doch eindeutig ein Werk des Widersachers. Doch in wessen Verantwortung liegt das Weggehen? Liegt dort nicht auch die Verantwortung für das Zurückkommen? Ich kann nicht verstehen, dass die Protestanten in dieser Situation den Weg nicht zurückfinden.

Irgendwo sind die protestantischen Kirchen schon so etwas wie verlorene Söhne. Und irgendwie müssen sie natürlich zurückkommen. Projekt Heimkehr. Heißen wir sie willkommen. Und seien wir immer eingedenk der Tatsache, dass wir alle verlorene Söhne sind. Einer dem anderen also nichts voraus hat.

Die Pentecostals sind, was die Rechtfertigungslehre angeht, ja noch schlimmer als die Kirche im 15./16. Jahrhundert… Wahre Horte der Rechtschaffenheit und einer Kultur der Belohnung von Werken durch Gott.

In’s Paradies kommt man nicht im Schlafwagen sondern auf dem Wege des Kreuzes. Diese einfache Wahrheit gilt für die Evangelisierung unseres Landes ebenso wie für die Demokratie. Es geht hier um viel, viel Arbeit. Täglich. Nicht um eine gut gelaufene Wahl, ein tolles Gebet oder einen Opfergang. Es ist täglicher Opfergang. Tägliches Aufopfern von Besitz, Bequemlichkeiten, weltlichen Sicherheiten, Zeit und Mühen. Tägliches Beten und Leben. Das ist der einzige Weg zur guten Herrschaft in der Demokratie und der einzige Weg zur Herrschaft Gottes.

Keine Wende ohne Umkehr. Keine Umkehr ohne wirkliche Richtungsänderung. Keine wirkliche Veränderung ohne Anhalten, Nachdenken, Wollen und dann Umlenken.

Macht Euch keine Sorgen: Er wird Euch alles geben. Auch den Sieg im Lauf.

Es gibt nicht schlimmeres als den Menschen, der an sein Credo nicht mehr glaubt. Und nicht unüberwindbareres als den, der es tut.

Wir sollen nicht bekehren sondern bezeugen. Daran wird man unseren Glauben erkennen. Und daran unterscheiden wir uns von jeder Ideologie.

Orientiert Euch doch nicht an einem wie auch immer gearteten, imaginären Gestern, das meist die Form einer ‚guten alten Zeit’ annimmt. Diese gute alte Zeit gibt es nicht und hat es vermutlich nie gegeben. Orientiert Euch nur an unserem Alpha, Gottvater, und Omega, Christus. Und denkt daran, dass wir stets den Heiligen Geist bei uns haben, der keine Niederlagen erleidet. Deswegen leben wir heute nicht in einer schlechteren Zeit als früher – sondern in der besten, die es bisher gegeben hat. Bis morgen. Dann ist es wieder besser. Verhaltet Euch aber auch so.

Macht Euch keine Sorgen, denn die sog. „Liberalen“ sind die kinderlose Generation. Das Problem löst sich von selber.

Echte Liberalität ist die, die weiß, dass Freiheit nicht umsonst ist, sondern einen Preis verlangt, nämlich die Verteidigung bzw. immer neue Gewinnung ihrer Voraussetzungen, oft auch unter Opfern. Das verbindet Liberalität unlöslich mit Konservatismus. Dieser verteidigt nämlich die Bedingungen der Freiheit, insbesondere das Wissen um die Natur des Menschen und seine Bestimmung, die losgelöst von Gott und Familie nicht zu denken sind.

Der katholische Glaube ist nicht so sehr der rechte Glaube als viel mehr der ganze Glaube.

Der protestantische Christ braucht in letzter Instanz die Katholische Kirche, um seine hohen Ideale zu verwirklichen.

Die Aufklärung aufklären. Dem Verstand die Vernunft wiedergeben und umgekehrt den Verstand wieder in die Vernunft einbauen.

Jeder Teil der Wahrheit, der sich verselbständigt und verabsolutiert, führt zum Wahnsinn und in’s Verderben. Nur die ganze Wahrheit, die ja unzerteilbar und unwidersprüchlich sein muss, nur die "katholische" Wahrheit eben, kann diesem Gebot entsprechen.

Geschäftigkeit (Busyness) ist fast nie eine Entschuldigung.

Ungeduld ist fast immer ein Hinweis auf einen schweren Charakterfehler. Entweder nimmt man sich selber oder sein anliegen für zu wichtig, man glaubt, dass eigene Planung oder eigene Beiträge entscheidend für Wohl und Wehe seiner selbst, einer Sache oder sogar der Welt sind. Dies alles trifft aber in Wahrheit meist nicht zu.

Wisdom: Knowledge of reality possessed in a loving and caring way.

Vergangenheit und Zukunft sind menschliche Kategorien. Gott kennt nur Gegenwart. Immer.

Herr, helfe uns helfen.

Stat Crux dum volvitur orbis.

Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.

Wer kennt nicht die Versuchung, die Freiheit einfach in den Dreck zu werfen und sich für schwach und nicht verantwortlich zu erklären. Denn Freiheit erfordert ständigen Kampf, und das kann müde machen. Da ist es oft einfacher, die Dinge für unmöglich und sich selber für unfähig zu erklären. Und anderen – der Veranlagung, der menschlichen Natur, den Eltern, dem Staat, den Kapitalisten oder sonstigen die Schuld zu geben.

Wir können den Menschen nicht die Arbeit aber wenigstens die Entschuldigungen abnehmen.

Die beste Art, die Welt zu ändern, ist, sich selber zu ändern. Das kommt immer zuerst und zumeist in kleinen Schritten. Und bei der Selbstveränderung kommt die Selbstbeschränkung (in Form der Worte „Nein“ bzw. „Genug“), letztlich nichts anderes als die Anerkenntnis der eigenen Natur, an erster Stelle.

Das Materielle – nicht gesehen, als was es ist: nämlich Schöpfung und Hinweis auf den Schöpfer, kann den Menschen endlos verwirren. In Bewunderung und dem Willen, alles zu besitzen.

Wir müssen an die Keller unserer Seelen. Nicht nur an die finsteren und feuchten Ecken sondern auch an die vollen Vorratskammern.

Die Schöpfung steht zum Schöpfer so wie ein Hinweisschild zum Ziel einer Reise. Doch wie viele Menschen kommen nie weiter als bis zum Schild stehen dort mit offenen Mündern, lassen sich dort nieder und lichten es tausendmal ab…

Always worry. That’s not our attitude. Scepticism. That’s not our business.

Am Anfang war das Wort.

Wir brauchen nur Dankbarkeit, die Gottes Handeln und unser Beschenktsein anerkennt. Alles andere führt nur zum Stolz und dann zur Angst vor dem Verlust. Von Gott Beschenktsein und weiterschenken, das verschafft Ruhe.

Herr, gib uns ein Herz aus lebendigem Fleisch.

God’s Kingdom is just an inch below the surface of our world. We have to polish it, scrape it, cleanse it, rediscover it. It doesn’t take archeology to do it.


We do not have to save the world. We only have to accept that someone already has.

Zu viel Sorge und Trauer um Dinge, die es nicht wert sind, und zuviel Indifferenz und Laschheit bei denen, bei denen es zählt.

Da Weisheit selber unvergänglich ist, kann sie nicht alleine in den vergänglichen Dingen sein.

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