Saturday, August 12, 2006

Nach dem Sommer - Herbst oder Frühling für Deutschland?

"Die kommenden Generationen werden einmal fragen, wie es kommen konnte, dass eine moralisch verwerfliche, sozial schädliche und wirtschaftlich widersinnige Tat wie die Abtreibung über einen so langen Zeitraum gesetzlich geduldet, finanziell subventioniert und gesellschaftlich toleriert worden ist. Sie werden diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die sich in Dienst dieses fortgesetzten Verbrechens gegen die Menschlichkeit gestellt haben." (Resolution auf dem Forum der Deutschen Katholiken in Fulda 24.6.06)

Nein Abtreibung ist kein Menschenrecht. Denn eine Abtreibung beendet menschliches Leben. Wenn man menschliches Leben nicht schützt – und zwar alles menschliche Leben, denn eine Unterscheidung ausser dem Tod gibt es hier nicht - kann man kein anderes Recht, das auf dem Leben beruht – nämlich ALLE Menschenrechte – schützen. So einfach ist das. Wenn der Grund weggenommen werden kann, kannst Du keine Häuser auf ihm bauen. Wie wollen wir ein gerechtes, freies, neues Deutschland bauen, wenn wir nicht irgendwie den Weg aus dieser Sackgasse der Ungerechtigkeit, des Egoismus und der Indifferenz, der Schuld und Sünde finden? Und wie sonst könnten wir ihn finden, als wenn wir beten und im Gebet um die Kraft bitten, uns zu kümmern, zu arbeiten, zu vergeben, umzukehren! Bittet den Herrn für uns alle. Ansonsten kommt der Herbst. Und dann der Winter. Nur 70 Jahre nach der letzten Eiszeit für dieses Land. Wieviele weitere könnten wir überstehen?

Gewissen muss so objektiv wie möglich sein. Persönlich muss es dennoch sein.

Wenn es Dir egal ist, ob einer Deiner Verwandten, Brüder, Schwestern, Freunde, ja letztlich sogar auch nur Deiner Bekannten und der Passanten auf der Straße eines Tages nicht bei Gott, beim großen Festmahl der Liebe im Licht, sondern stattdessen in der immerwährenden Traurigkeit, Finsternis, Kälte und Einsamkeit sind, wenn Dir das egal ist, stimmt etwas nicht mit Dir. Was bist Du denn für ein Mensch? Und wenn es nicht egal ist, wie kann es sein, dass Du nichts tust, um dieses Unglück abzuwenden, es zu erforschen und Wege kennen zu lernen, die zum Licht führen, und diese anderen zu zeigen.

Freiheit von den Medien und vom Materialismus! Im-Mediatisierung unserer Sinne, um der Im-Materialisierung unseres Sinnes zu dienen.

„Lasst uns Menschen machen“, sprach Gott. Und es war Zeichen äußerster Liebe, die sich mitteilen wollte. „Lasst uns Menschen machen“, spricht auch der Mensch. Und es ist nie Zeichen äußerster Liebe, sondern bestenfalls einer Art Mitleid, die aber gar nicht mitleiden will, sondern das Leid abschaffen. Oder einfacher Eigensucht, die meint, das, was man wolle, müsse man auch bekommen. Und wenn man Kinder will, hat man ein Recht auf Kinder. Schlimmstenfalls ist dieser Spruch des Menschen aber Zeichen von Gier, Profitsucht, Machtphantasie, materieller Ewigkeitsgelüste. Da liegt der Unterschied zum „Lasst uns Menschen machen“ Gottes. Der Mensch kann gar nicht so sehr lieben, dass er würdig und fähig wäre, von sich aus neue Menschen zu schaffen. Das muss er doch einsehen. Wo er es nicht einsieht, mangelt es an Demut und Vernunft, an Menschlichkeit.

Sieh den Menschen vor Dir. Ecce homo! Variatio delectabilis et benedicta. Sieh’ ihn an mit den Augen eines Vaters, denn das ist die Perspektive DES Vaters. Liebevoll und voller Phantasie für das, was noch werden wird. Sieh’ den Menschen so an. Und Du wirst niemals mehr Mangel an Liebe verspüren.

Auf die Freunde, die wir noch nicht kennen!

Man muss Werte (und Traditionen) auch wertvoll machen. Wie macht man das? In jedem Fall muss man sie selber bewusst und wissend ausführen, man muss Freude daran beweisen, Erfahrung damit sammeln und zeigen, dass Tradition / Wert in irgendeiner Weise wertschöpfend ist.

Stellt Euch mal vor: Gerechtigkeit gibt es nicht nur durch immer mehr Regulierung sondern auch durch Entregelung, Entrümpelung. Undurchschaubare Regeln sind wie ein schlecht aufgeräumter Dachboden. Sie sind Gerümpel und Unsinn. WANN RÄUMEN WIR ENDLICH AUF! Und eine schlechte Regel stellt zum Teil gravierende Ungerechtigkeit dar. Den menschlichen Körper und Geist einzusperren… Das ist doch eigentlich nichts, worauf wir routinemäßig zurückgreifen dürfen.

Christus war DER Aufräumer schlechthin. Er befreite den Menschen von sovielen Regeln, indem Er ihm den Grund der Regeln zeigte und diese durch die Offenbarung und Erkenntnis der Wahrheit erfüllte. Die Liebe ist der Grund und muss unser Grund sein.

Wir müssen säen, wo wir ernten wollen und arbeiten, wo wir verteilen wollen.

Da, wo Sach-Argumente fehlen, bemüht man dann Sach-Zwänge und Moral.

Für die Obrigkeit gilt eine im Einzelfall widerlegbare Legitimitätsvermutung. Aber auch nicht mehr.

Wer sollte wie wir Deutschen nach unserem furchtbaren Jahrhundert wissen, dass nicht gutes und nichts böses selbstverständlich ist. Alles ist möglich. Nichts ist selbstverständlich. Auch wenn es sich furchtbar anstrengend anhört… Aber alles muss erkämpft und neu be-/gelebt werden.

Herr, Dein Reich kommt, Dein Wille geschieht. Wie im Himmel so auf Erden. Ja, das Reich Gottes ist angebrochen, sein Wille geschieht (Dein Reich kommt, Dein Wille geschieht). Und zwar ganz anschaulich und anfassbar in der Eucharistie.

Suche immer das Licht, denn das Licht sucht Dich. Schon das kleinste Licht zerstört die Dunkelheit.

Den Kampf gegen das Böse kann man weder delegieren noch kann man ihn durch Gesetze (und Zwang) bequem und einfach machen. Der Kampf gegen das Böse ist immer mit Selbsteinsatz und Selbstüberwindung verbunden.

Wir brauchen viel mehr Härte gegen uns selber... Aber nicht ungerechte Härte, die verurteilen und erniedrigen will. Sondern Härte im Sinne von Tapferkeit und Maß, die aufbauen und stärken will. Denn wer weiß, was noch kommt.

Deine Aufgabe? Das Gute voranzubringen und das Böse am Vordringen zu hindern. Wo? Auf dem Meter Front vor Dir. Nämlich bei dem Menschen, der Dir gegenübersteht.

Das Dilemma des Materialisten: Es gibt immer mehr, immer etwas Neues. Und doch: Die Zeit, das gerechteste, was es gibt, reicht nicht aus, um alles zu besitzen, zu tragen, zu schmecken, zu fahren, zu beschlafen; ja sogar um auch nur alles zu hören und zu sehen, reicht sie für niemanden aus.

Die materialistische Maxime lautet: Wohlstand. Deswegen haben wir auch den Wohlfahrtstaat. Die Maxime der Liebe lautet hingegen Leben... Das Motto des Materialismus: Mehr (Du genügst nicht). Das Motto der Liebe: Genug (Du genügst).

Lieben bedeutet, das Leben eines anderen, sein Wachstum, sein Blühen, seine Erfüllung zu wollen. Immer mehr, ganz, ewig. Mehr als das eigene Leben letztlich. Größere Liebe hat niemand als der, der sein Leben hingibt für die Freunde.

Gott hat's gegeben, Du sollst es weitergeben...

Saturday, July 01, 2006

Deutsche Liebe - Gedanken zu WM und "neuem Patriotismus"

Nur, weil wir nicht mehr so vulgär und nationalistisch liebten, sollen wir nicht mehr patriotisch gewesen sein? Denk noch mal nach. Ich sage, in Deutschland wurde die Heimat auch nach 1945 genauso geliebt. Und doch waren wir traurig. Aber waren wir nicht vielmehr einfach deswegen traurig, weil uns mit „der Nation“ der Sinn des Lebens abhanden gekommen war und wir uns im Materiellen befriedigten, das aber keine dauerhafte Befriedigung geben kann. Waren wir nicht traurig über das eigene Versagen? Die Nation ist letztlich auch nur ein Ersatzsinn. Sie kann im tiefsten nicht Sinn geben. Sie ist ja selber kein Wesen, das geben könnte. Sie ist nur ein gemeinsames Projekt, in dem Menschen andere Menschen erleben können. Sie kann dem Sinn des Lebens, den man für sich erkennt, ein Ventil, eine gemeinsame Baustelle sein. Sie kann aber selber nichts geben. Und sogar nur in der Menge oder sogar Masse (z.B. im Kriegseinsatz) kann sie irgendeine eine Wirkung auf das Individuum erzielen. Ansonsten ist sie nur als Ziel der Individuen nützlich. Lenkt deswegen Eure Aufmerksamkeit nicht so auf das, was die Nation betrifft. Sondern richtet sie auf Euch, auf die Menschen. Die Traurigkeit der Menschen, Deine eigene Traurigkeit zu überwinden, das wird den Effekt erzielen, den sich jetzt so viele von einen „neuen Patriotismus“ erhoffen.

Es ist doch gar nicht alles verloren in Deutschland. Wir müssen ganz ruhig unsere Schwächen bekämpfen und aber auch unsere Stärken wieder wahrnehmen. Wir müssen wieder säen und arbeiten, wenn wir auch in Zukunft ernten und verteilen wollen. Die WM ist vielleicht ein Anfang, der uns hilft, zur gesunden Mitte in der Selbstwahrnehmung zurückzukehren. Euphorie als Lebensgefühl eignet sich hier – so wie jede andere Art der Wirklichkeitsverdrängung – nicht, kann aber vielleicht als temporäres Anti-Serum gegen das Gift des Skeptizismus und Selbstzweifels wirken. Die wirkliche Arbeit aber, da mach Dir keine Illusionen, beginnt anschließend. Und die Arbeit ist ungefähr so spannend, wie nach dem Fest aufzuräumen. Die, die das machen, das werden unsere wirklichen Helden sein. Worauf warten wir?

Die Essenz der Liebe ist immer in Diskretion und Intimität gekleidet. Vulgarität ist vielleicht manchmal Verliebtsein, aber nie Liebe. Denn nur primitive, vulgäre Gefühle schreien... Ein zärtliches Gefühl, insbesondere Liebe, dient, streichelt, küsst, lächelt, hilft, stützt, pflegt, hofft, vergibt, sagt kein schlechtes Wort... Liebe braucht keine Drogen und keinen besonderen Anlass. Mal sehen, ob und wie weit die Deutschen wirklich lieben gelernt haben... Wahrer Patriotismus: Die kleinen Dinge tun und das Alltägliche lieben. Wie in jeder Liebe.

Wir Deutschen müssen froh sein und Gott danken, dass es uns überhaupt noch gibt. Wir haben heute doch gar keine Vorstellung, was damals zwischen 33 und 49 hier los war... Und wären auch nie wieder auferstanden ohne Gott und die Arbeit vieler Menschen, darunter sehr viele Ausländer, denen wir auch dankbar sein müssen.

Wir sind das Land der geschichtlichen Tsunamis…

Jedes große Fest geht einmal zu Ende... Seid da sicher. Doch wir müssen den Alltag zum Fest machen.

Die Deutschen haben im Moment Sex mit der Nation… Werden sie sich am nächsten Morgen noch erkennen und lieben…?

Soll DAS jetzt wirklich Liebe sein…? Irgendwie fällt es mir schwer, das so zu nennen. Was wird bleiben außer Heiserkeit und Kater?

Da soll mir jemand sagen, beim deutschen Jubel ließe sich nur Liebe, Freude und Patriotismus spüren. Man merkt doch, dass da tief drin viele Zweifel, Komplexe, Ängste mitspielen.

„So seh’n Sieger aus!,“ singen sie… ohne irgendetwas geschafft zu haben? So seh’n Sieger aus? Die Mannschaft, ja klar. Die sind bisher Sieger. Aber alle die, die zuschauen und grölen… Sehen so nicht unzufriedene Leute mit Komplexen aus? In normalen Zeiten schon…

Verliebtsein? Gut. Aber lieber Liebe. Euphorie? Okay. Aber lieber ein tiefes Verständnis und Annehmen, ein Tragen und Schützen – auch im Zweifel, im Fehler, im Mangel, im Ende. Das Erste kann Anfang für das Andere sein. Lasst es uns nutzen. Tiefe Liebe ist aber etwas anderes als Euphorie. Obwohl sie sich aus dieser entwickelt. So wie Schmetterling und Raupe sogar das Selbe aber doch nicht einmal das Gleiche sind.

Was wir in diesem Land brauchen, ist ruhige, besonnene Zuversicht. Keine Schreierei und auch keine Euphorie letztlich. Wenn es vorwärts gehen soll, müssen wir jeden Tag wie Weltmeister leben. So sähen dann wirklich „Weltmeister aus“.

Unsere heutigen Helden (z.B. Die Sportstars) verkörpern leider nicht mehr viele verschiedene Tugenden.

Einheit und Gerechtigkeit durch Freiheit. Das verstehen die meisten von den Wichtigtuern nicht. Denn dann könnten sie sich nicht mehr mit der Lösung (oder sogar Nicht-Lösung) von Problemen, die sie selber schaffen, aufspielen… Politik: Ein feines Perpetuum Mobile. Das besondere am Perpetuum Mobile ausserdem: Man kommt trotz aller Bewegung nie irgendwo an…

Wir müssen einzeln alle das Kleine lieben und tun. Als Gemeinschaft dürfen wir aber auch vor dem Großen, selbst dem Monumentalen nicht zurückschrecken. Mit dem Kleinen anfangen und auf’s Grosse hinarbeiten.

Jeden Anfang, auch den kleinsten, rechnet Gott Dir an. Vertraue darauf.

Saturday, March 25, 2006

Ostermarsch - Auf dem Weg durch unsere Wüsten

„Weil Du es Ihm wert bist, wählte Er die Nägel.“ (Max Lucado)

Du weinst, wenn Du vor dem Kreuzweg stehst. Ich kann es gut verstehen. Wir sind es nämlich, die auf den Bildern als Söldner und kreischende Menge abgebildet sind. Ja, schau genau hin: Es ist Dein Gesicht und meines, die dort im Hass verzerrt sind, unbeteiligt wegschauen oder schadenfroh und gierig auf die Habseligkeiten und den geschundenen Herrn blicken.

Das Böse ist nicht so groß wie Ihr denkt. Sein Gesicht besteht aus ganz vielen kleinen Gesichtern, all den bösen Taten und ausgelassenen guten Taten. Millionen Pixel sozusagen. Sucht also nicht nach der großen Fratze. Sucht bei Euch. Ganz nah.

Natürlich kann Gott weinen, spätestens seit Seiner Menschwerdung.

Christus wird gewinnen.

Steh auf von Deiner Schuld und geh’. Er hat Dich erlöst. Du hast Ewiges Leben.

Du brauchst nur einen einzigen Willensakt zu erbringen… Den, Ihn zu bitten.

Du erwähnst Deinen Glauben nicht aus Rücksichtnahme auf die anderen? Welche anderen? Diejenigen, die Deines Zeugnisses dringend bedürften? Deine Rücksicht auf die, die nichts hören wollen und sich die Ohren zuhalten ist Verrat an denen, die Dich brauchen und nach einem Wort über Gott und einer Gelegenheit, über Ihn zu sprechen / zu hören, dürsten. Und das alles für diejenigen, die sich von Gott belästigt fühlen? Ich sage Dir, vergiss das, was sie sagen, denn selbst sie betrügst Du durch Dein Schweigen.

Katholisch zu sein ist nichts, wofür man sich entschuldigen müsste. Auch nichts, worauf man stolz sein könnte. Es ist ganz einfach nur die größte Gnade, die man erhalten kann. Und derer soll man sich ganz einfach freuen.

Es gibt die Ehre und es gibt den Stolz. Die Ehre ist das Gefühl, das der Mensch hat, der sich seiner Freiheit und Verantwortung bewusst ist, der weiß, dass sie ihn als Menschen ausmachen und er von Gott so gewollt ist: Frei und seine Freiheit in der Verantwortung realisierend. Dann gibt es aber auch den Stolz. Das ist die Einstellung, die Freiheit und Verantwortung usurpieren, dort, wo sie einem anderen und einem selber eben nicht zusteht. Das ist die Einstellung, die zum Abfall von Gott führt. Die usurpierte Freiheit kann auch nicht glücklich machen. Sie überfordert bzw. ist ungerecht. Die rechte Freiheit hingegen erfüllt den Menschen, füllt ihn aus.

Interessant wie sehr sich der Mensch aufschwingt, das als Wissen zu deklarieren, was er nicht wissen kann (z.B. stammen wir vom Affen ab?) und das, was er wissen könnte (zum Beispiel die tägliche Offenbarung Gottes), als absolut unverständlich bezeichnet.

Keine Angst vor dem interreligiösen Dialog. Oder meint Ihr, Christus würde in einem offenen Umfeld nicht „gut dastehen“? Voraussetzung ist aber wirklich, dass frei gesprochen werden kann.

„Das Lächeln ist der Flügelschlag des Heiligen Geistes.“ (Claude – Obdachlos)

Was mein USP ist? Dass ich an das Ewige Leben glaube. Das ist mein USP. Es ist nicht viel. Und ich kann nichts dazu. Aber es ist absolut alles, was man braucht. Alles und mehr. Wirklich, echt daran glauben. Nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern echt daran glauben… Kannst Du Dir vorstellen, wie wertvoll das ist? Mehr als alle Slimfast und Super-Diäten zusammen. Alle Operationen und alles andere. Alles, alles. Das haben die Christen. Das sie das nicht mehr als Sensation anpreisen ist ein Rätsel, das man ehrlich nur mit der Macht des Bösen erklären kann.

Der Mensch kann erkennen. Viel mehr, als er es heute – zum Teil aus Unwissen, zum Teil aus Angst, zum Teil aus Bequemlichkeit – zugestehen will. Und dass er seiner Vernunft so wenig zugestehen und abverlangen will, führt dann dazu, dass ein immer größerer Teil der immateriellen Welt in der Finsternis versinkt und die Dämonen sich seiner bemächtigen. Und unter diesen Dämonen, diesen alten Mythen, Aberglauben und Geistern leiden wir. Selbst wenn wir auch noch die letzten Ecken der materiellen Welt entdecken und sezieren, so wird die Finsternis alle Helligkeit unserer Neon-Lampen überlagern. Dabei ist uns die Vernunft gegeben, um auch die immaterielle Welt zu erhellen. Das sollte doch eigentlich Aufklärung sein, oder nicht? Auch sie ist, wie so viel anderes, von einem radikalen, säkular-rationalistischen Materialismus gekapert worden. Es gilt nun, die Aufklärung wieder aufzuklären.

Dieses besondere Land liegt leidend vor uns. Der Herr kann und will helfen. Aber wir müssen Ihn eben zu den Menschen bringen. Und erst einmal wirklich bei uns selber ankommen lassen.

Deutschland ist ein bisschen wie Luzifer. Es war besonders geliebt und hat sich dann irgendwie nicht gerecht behandelt gefühlt… Und ist dann abgefallen. Aber anders als Luzifer, hat das menschliche Deutschland eine neue Chance bekommen.

Das wichtigste Wort im Kampf gegen den Materialismus-Konsumismus ist das frei gesprochene Wort „Genug“. Dies fürchtet der Teufel wie das Weihwasser, denn es bedeutet gleichzeitig ein „Ja“ zu allem, was man hat und ein „Nein“ zu allem, was man noch nicht hat. Es ist wirklich Annahme und Leben in der konkreten Gegenwart.

Das befreiende ‚Nein’ sprechen, um das erlösende ‚Ja’ nicht zu verpassen.

Der Materialismus ruft immer: „Mehr! Neuer! Besser! Aufregender! Schneller! Unterhaltsamer!“ Und Gott ruft dagegen: „Genug. Ich bin, der ich bin. Bin, der immer ist und immer war. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Und Du bist mir genug.“ Das bringt alles zum Schweigen und zum Ruhen. Mit diesem absoluten Anspruch und dieser Gewissheit Eures Herrn tretet auf.

Neben Materialismus macht sich nun auch seit geraumer Zeit Moralismus, eine säurehaltige Ersatzbefriedigung für Moral, bei uns breit.

Der erste (und wichtigste) Schlag gegen den Materialismus wird gegen die Evolutionismus zu führen sein, der einfach rigide behauptet: Es gibt nichts, was wir nicht wissen können. Wir kommen vom Affen. Das schließt Gott aus und den Menschen in einem tierischen Wesen (und Verhalten und Zielmuster) ein.

Wie ist der alte Papst doch heroisch gestorben. Welches Beispiel für uns alle! Wenn wir das nur könnten: Ehrenhaft, heroisch und gut sterben. Wieviele Menschen können das nicht und verderben sich dadurch die Auferstehung.

Wir sind immer wieder und immer viel zu sehr auf die äußeren Umstände als Ursache von Missständen fokussiert. Dabei können wir sie doch kaum ändern. Doch das hat ja vielleicht System, denn wir wollen uns ja gar nicht ändern sondern nur eine Entschuldigung… Wer sich wirklich ändern will, der wird sehen, dass es letztlich der Wille, sich selber zu ändern, ist, der etwas bewegen kann. Und dieser Wille ist immer der Anfang. Wer ihn nicht findet (aber sein Gewissen nicht zum Schweigen bringen kann), der wird am Ende ein Opfer der Ironie oder gar des Zynismus – die Krankheit der ‚Weltverbesserer’.

Woran man einen Linken oder Sozialliberalen erkennt? Oft leider am Zynismus.

Das Wort „morgen“ ist das größte Hindernis bei den meisten Reformen.

Wir sind nicht schlechter als die vorhergehenden Generationen. Lasst Euch das nie einreden. Und dieses Deutschland ist nicht dem Untergang geweiht, wenn wir es nicht tun. Es ist – mit allen Mängeln – das beste und freieste Deutschland, das je existiert hat.

Nie in einem Krieg gewesen, nie Hunger gelitten, nie gedürstet, nie obdachlos gewesen, niemals gefroren, niemals misshandelt, ja vielleicht niemals sogar nur Angst gehabt. So sieht unser Leben doch aus… Und Ihr beschwert Euch?? Was kann man dazu denn noch sagen?

Berlin hat sowohl das Flair der Weltläufigkeit als auch die Beschaulichkeit der Kleinstadt-Idylle verloren… Es ist ein Ding dazwischen. Seine Atmosphäre ist explodiert und der Wind pfeift durch die Fensterhöhlen.

Wir alle sind körperlich und seelisch verwandt und doch alle völlig einzigartig und individuell verfasst. Auch bei uns gibt es die absoluten Wahrheiten und die relativen Wirklichkeiten.

Und wenn Du sie erst am Ende Deines Leben finden wirst – höre nie auf, die Liebe Gottes und wozu sie Dich beruft zu suchen.

Wir können nicht zulassen, dass uns alles Große und Schöne von Nazis, Kommunisten und 68ern schlechtgemacht wird. Wir müssen uns wieder an große Ideen gewöhnen. Und vor allem an das Tun, das dazugehört.

Die Regierung soll uns doch erst mal in Ruhe lassen. Was sollen wir uns mit Leuten beschäftigen, die ohnehin auch schon mit sich (selber) beschäftigt sind. Vielleicht können die viel besser arbeiten, wenn ich nicht den ganzen Tag die Nachrichten auflecke. Klar, da werden viele Medienleute arbeitslos (oder vielleicht berichten sie mal von etwas interessantem?). Ich laufe ja auch nicht den ganzen Tag oder sogar mehrmals in der Woche herum und frage meinen Vorstandsvorsitzenden, was jetzt genau vor sich geht, wo und wann. Obwohl das für mich auch wichtig sein könnte… Aber es gehört eben nicht zu meinen Aufgaben, täglich die Aufsicht zu machen. Das nennt man Delegation, Repräsentation, Aufgabenverteilung. Finger weg von den Nachrichten und ständiger Überflutung.

Schaut man sich die EU-Webseite oder andere EU-Dokumentationen bis hin zu den Euro-Banknoten an, dann fällt einem auf, wie abstrakt und letztlich unmenschlich die ganzen Sachen entworfen sind. Irgendwie so bluts- und geschichtsleer. Gerade Blut und Geschichte machen aber den Menschen – und gerade diesen Kontinent – auch aus. Man bekommt es ein bisschen mit der Angst zu tun, angesichts der ganzen hehren Prinzipien, die dort auf den Dingen (und überall) stehen: Wie Frieden. Wohlfahrt. Recht. Harmonisierung. Nicht-Diskriminierung. Nachhaltigkeit… Und doch sieht es irgendwie aus wie aus einem Freimaurer-Designbuch…

CSU-Generalsekretär Söder soll gesagt haben: „Bayern soll ein Wolhfühl-Land werden…“ Kann das sein, dass ein Christlicher so etwas sagt? So weit sind sie schon gekommen. Na dann Prost. Und viel Erfolg. Das ist ja genau die Richtung, in die sich alles entwickeln (sollte). Drogen und Euthanasie eingeschlossen. Denn wer entscheidet, was Wohlfühlen ist? Und wer kann sein Wohlfühlen dem anderen aufzwingen?

Was willst Du denn, dass ich sage? Ja, ich halte Dich für behindert, wenn Du nur das Materielle siehst und keine Ahnung vom Immateriellen hast (haben willst). Du bist blind. Du erkennst (selbst Dich) nicht. Ich bedauere Dich. Aber doch nicht aus Herablassung oder bösen Willen…

Als Mann musst Du den Kampf lieben. Hierbei seien der Glaube Dein Schild und der Geist Dein Schwert.

Ehre bedeutet, ein ausgeprägtes Bewusstsein für Freiheit und Verantwortung zu haben.

Die Magie steht nicht am Anfang unserer tollen Aufklärung. Sondern am Ende. Ebenso wie wir uns nicht am Anfang sondern anscheinend am Ende der Evolution wie Tiere benehmen.

Zeit ist absolut, auch wenn Du sie oft relativ erfährst. Genauso ist es auch mit der Wahrheit. Man kann zwar sagen: „Och, Pappi, ist es wirklich schon so spät?“, aber deswegen anzuzweifeln, dass es wirklich so spät ist oder – noch besser – gleich das Vorhandensein und Vergehen von Zeit anzuzweifeln, wäre doch ein bisschen viel.

Universal heißt: Nah und fern, groß und klein, Stadt und Land, Peripherie und Zentrum, Meer und Berg, Mann und Frau, hoch und tief, etc.

Wer mit Christus lebt, wird mit jedem Jahr jünger.

Nimm die Zeit ernst, die vergeht. Sie kommt nie zurück. Wenn Du sie nicht ergreifst, bleibt Dir nur der Schatten Zeit und damit auch nur der Schatten der Ewigkeit.

"Gott liebt Sie so, wie Sie sind, aber er will Sie auf keinen Fall so lassen, wie Sie sind. Er möchte, dass Sie so werden...wie er selbst!

Monday, January 09, 2006

Das Fest der Menschwerdung naht

Mensch geworden. Gestorben. Auferstanden. Das begann um diese Zeit vor langer Zeit.

Ja, wir werden das Himmlische Jerusalem bauen. Auf den Schultern unseres Gebetes, mit den Händen unseres Opfers. Ganz leise, fast heimlich. In uns selber. Und es wird strahlen aus unseren Augen, Taten, Worten. Mehr als alles andere.

Wir müssen immer wieder glauben. Aber es gibt unvernünftigen Glauben. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn man nicht glauben müsste, sondern wissen könnte. Verdrängung von Fakten ist nicht Glaube. Sondern Unvernunft. Ebenso ist es aber Unvernunft, dort ein Nichts zu setzen, wo man nicht wissen kann. Dort kann man glauben, und wenn die Alternative das Nichts ist, ist es vernünftiger, dort etwas zu glauben. Und am besten glaubt man an das Gute, ja sogar an das Beste. Am besten das Beste!

Die Probleme heute: Kein Auge für das Gute, das uns unverdient zuteil wird. Dieses „Unverdientsein“ macht den Menschen nicht klein. Sondern es macht den Menschen groß, weil man ihn – trotz seiner offensichtlichen (und gar nicht virtuellen) Unfähigkeit - als würdig erfährt, derartige Gnaden, ohne Verdienst und nur durch Liebes-Würdigkeit zu erhalten. Ohne dieses Bewusstsein gibt aber niemand unverdient weiter. Und niemand erhält unverdient. Und niemand erlebt die Freude des Teilens, Gebens und Empfangens. Das soll froh und dankbar machen. Macht es auch Doch an dieser Freude und Dankbarkeit mangelt es heute, weil sich niemand als würdig empfindet. Und den anderen auch nicht. Sondern nur als berechtigt. Oder unberechtigt. (Und man kann dem anderen leichter ein Recht wegnehmen - ohne selber Schaden zu nehmen - als die Würde.) Stattdessen empfinden die Menschen hier Verantwortung für Dinge, für die sie - weder im positiven noch negativen - Verantwortung tragen müssen. (Eine klassisceh Definition von Stolz: Verantwortung und Freiheit, wo sie einem nicht zusteht...) Und übersehen dabei, und dies ist der zweite Punkt, die Bedeutung der konkreten und wirklichen Verantwortung zum Handeln, dort nämlich, wo der Einzelne berufen ist zu handeln und es kann. So ist vielen Leuten die direkte Verantwortung, die eigentlich immer wichtiger als eine abstrakte, fernere Verantwortung ist, häufig unbekannt.

Die Spaßgesellschaft ist eine Folge der unbegrenzten Wahl und der Unfähigkeit zu wählen, sich also selber einzuschränken. Kein Glück ohne diese Einschränkung (wer z.B. alle Frauen liebt, liebt keine; wer jedem Glück gegenüber gleich offen ist, erhält keines…). Die Einschränkung muss man lernen und lehren. Um sich aber sinnvoll einzuschränken, muss man Werte haben, Präferenzen. Man muss sich selber kennen und das, was man will. Man muss vorher aber auch einsehen, dass man eben nicht alles haben kann, sondern dass, wenn nicht wir selber, dann "das Leben" für uns wählt, und sei es nur durch Altern, Tod und die Entscheidungen anderer. Das ist aber letztlich keine Freiheit sondern die Fremdbestimmung. Liberalismus und Spaßgesellschaft widersprechen sich also. Und Spaßgesellschaft beginnt lange vor den Vergehen der Entertainmentindustrie…

Wahre Offenheit ist wichtig. Die Offenheit eines Herzen, das aber aufnehmen und geben können muss. Eine Hand kann nur geben, wenn sie etwas hat. Und sie kann nur nehmen und halten, wenn sie irgendwo Halt hat.

Der Nationalsozialismus war wie eine heiße Krankheit, die im Fieber alles in den Wahnsinn gezogen hat. Der Kommunismus war mehr wie eine Anämie, eine Blutarmut, bei der man Stück für Stück und mit der Zeit die einzelnen Organe und Gliedmassen der Seele verliert. Unterschiedliches Prinzip. Gleiche Wirkung: Tod der Seele.

Wir brauchen keinen Liberalismus, der den anderen seinem Schicksal überlässt. Ein Liberalismus, der nur Autarkie für die Starken bedeutet - ohne ihr Gewissen zu prägen und ihnen ein Führungsethos zu vermitteln, das von einem Geist des Dienens getragen ist - endet nur in Ungerechtigkeit und Ausbeutung. Ebensowenig brauchen wir eine Solidarität, die versucht, alles mit Regulierung und (fremdem, geliehenem) Geld / Umverteilung zu lösen. Sie endet in der Verantwortungslosigkeit. Keiner ist mehr verantwortlich. Die einen bekommen weggenommen, die anderen gegeben, ohne die Freude des Gebens.

Es gibt Probleme und es gibt eine Pflicht zu helfen, wenn man kann. Aber die meisten Herausforderungen sind nicht mit Geld und Gesetz zu bewältigen sondern sind Fragen des Herzens, die nur durch opferbereite Liebe und Zuwendung überwunden werden können. Dies müssen wir lernen. Das ist wahre Liberalität, wahre Freiheit und Menschlichkeit.

Natürlich kann man über Wahrheit diskutieren. Soll man auch. Wer Angst davor hat, sind meist die Leute, die davon nichts verstehen. Das ist wie wenn sich jemand weigert, dass in der Schule Hausaufgaben verglichen oder benotet werden. Bei Gott geht es aber nicht um Noten. Diese Leute sehen aber zu sehr den Wettbewerb. Wir stehen aber nicht im Wettbewerb miteinander (worum denn auch? Mit welchem Ziel, wo wir doch außer uns selber nichts nach dem Tod mitnehmen können?). Wir stehen im Wettbewerb zwischen dem was wir sind und dem, was wir sein müssten, weil wir es könnten.

Wir sollen nicht die Leute überreden. Aber wir sollen ihnen die Möglichkeit vorleben, DASS ES GOTT GIBT.

Erstaunlich (und vielleicht symptomatisch für die dt. Medien und die dt. Gesellschaft) ist die Oberflächenfixierung der deutschen Medien im Bezug auf den Glauben – so z.B. bei der Berichtserstattung vom Weltjugendtag. Als ob es da - auch nur wesentlich - um Party gegangen wäre. Aber etwas tieferes können die sich anscheinend nicht vorstellen...

Wem Gott eine Aufgabe gibt, dem gibt Er auch die Kraft. Ob die Aufgabe nun Vater oder Mutter von acht Kindern oder Zölibat heißt.

“Paying partial attention is like painting a landscape from a speeding car.” ??

“A cynic: A man who knows the price of everything and the value of nothing.” (Oscar Wilde)

Die einen haben Schönheit und Leben, die anderen haben Geist und Kraft (Macht).

„Der gespielte und der ferne Tod sind dank des Fernsehens allgegenwärtig geworden; der reale Tod dagegen ist kaum noch auffindbar, er hat sich versteckt in den Intensivstationen und Pflegeheimen; wohl nur eine Minderheit der Deutschen hat jemals einen Toten gesehen. Die Todesstunde, für die der gläubige Christ Kraft erflehen konnte, hat sich durch die Intensivmedizin ins Unmessbare gedehnt; das Sterben ist zu einer eigenen Lebensphase geworden.“ (Stephan Dobrinski)

„Das schillernde Wort Kompetenz bezeichnet ja nicht nur das, was einem erlaubt ist, sondern auch, was man beherrscht, versteht und kann. Kompetenzen, die man dem Namen nach besitzt, die man aus Mangel an Wissen und Können aber nicht ausfüllen kann, sind nicht nur überflüssig; sie sind auch gefährlich, weil sie wie alle Rechte, die man zwar innehat, aber nicht wahrnimmt, ihren Besitzer nicht stärker, sondern schwächer machen.“ (Konrad Adam)

Wofür Dialog führen, wenn es nicht um Erkenntnis gehen soll? Ein bloßer Austausch zum Kennenlernen mag ja zu Anfang Sinn machen, aber wirklich auf Dauer wäre ein solches touristisches Gespräch nicht viel wert.

„Eine Welt ohne Visionen wäre leer, eine Demokratie ohne innere Mitte würde die Minderheit mehrheitlich ausbeuten, eine freiheitliche Verfassung ohne bindungsfähige Menschen würde in die Beliebigkeit zerfallen, wirtschaftlicher Wettbewerb um maximalen Gewinn ohne Sozialkultur würde illegitime Herrschaftsstrukturen hervorbringen. Das heißt: Ein Europa ohne Christentum wäre ein Europa ohne Zukunft. Gerade in unserer Gegenwart müssen wir uns fragen, welche Institutionen für Gemeinsinn, Rücksichtnahme, Fairness, Anstand, Selbstlosigkeit einträten, wenn es die Kirchen nicht gäbe. Wer hielte die Zersplitterung unseres Lebens in Teilbereiche des Wirtschaftens, der naturwissen-schaftlichen Erkenntnis, der politischen Macht, des Sports und des Reisens in einem einheitlichen Menschenbild zusammen, in dem Wissen, Wollen, Dürfen nicht auseinander fallen?“ (Paul Kirchhof)

Wir arbeiten nicht an einer kleinen, kontemporären Mode, sondern an der großen, christlichen Zivilisation. Vergesst das nicht.

Der Wohlstand ist wirklich ein Hindernis für den Glauben. Zu viele Menschen in Deutschland und Europa betrachten den Glauben aufgrund ihrer materiellen Sorgen- und Gedankenlosigkeit nur als eine Art besondere, extra Zusatzversicherung für unbekannte Zwischenfälle, Tod und sonstiges Ungemach. Sie fühlen sich bestens aufgestellt mit dem wöchentlichen Kirchgang und ein paar Gebeten. Doch der Glaube ist keine Versicherung, kein Rabbattsystem und kein Meilenprogramm, sondern eine lebendige, brennende Liebe. Und es gibt hier nie ein „zu viel“. Mit der lauwarmen Versicherungseinstellung ändert sich im eigenen Leben – außer den Ratenzahlungen (Kirchensteuer, Messe, Pfarrfeste, etc.) – und in der Welt um uns herum nichts. Und man erreicht mit Sicherheit nicht das, was uns aufgetragen ist: Heiligkeit. Glaube und sein Ziel sind also mit einer Versicherung oder einem Sparprogramm nicht zu vergleichen. Im Gegenteil: Es geht nicht um Sicherheit, Schadensverminderung und Prämien sondern um das größte Abenteuer.

“Thirty years after Roe, we have not yet fully come to understand all the ways that abortion has distorted our culture, coarsened it, made it less loving and less noble.” (Justin Torres)

Glauben praktizieren: Wirklich so tun als ob.

Das Entscheidende ist die absolute Liebe. Sie bricht jeden Panzer.

Das Leben ist kein großer Sammelwettbewerb. Weder Güter noch Wissen können wir behalten. Es geht um’s Tauschen. Um’s Geben und Annehmen von Liebe.

Es stimmt wohl, dass alles, was wir heute Ostdeutschland nennen, uns nur einen Geschmackshauch von dem gibt, was wirklich Deutscher Osten war.

Am Machismo haben sicher auch die vielen Frauen eine Mitverantwortung, die von ihm profitieren. Und das sind nicht die wenigsten.

Es ist letztlich sehr gut, dass die Amerikaner gekommen sind, um uns vor einer Ausdehnung des deutschen oder englischen Klassensystems zu bewahren. Die soziale Mobilität und die klassenlose, offene Gesellschaft hätten wir ohne den Krieg und den amerikanischen Einfluss wohl kaum bekommen.

Das größte Drama ist, dass sich die Dummheit der obersten Deutschen Führung 1939-45 sicher auf allen Ebenen fortgesetzt hat. Sicher waren unzählige unfähige Führer in der Verantwortung. Und wie viele Männer sind von ihnen wohl sinnlos geopfert worden? Wie viele werden wohl im vollen Wissen um die Sinnlosigkeit eine Befehls oder die schiere Dummheit ihres Führers in den Tod gegangen sein… Wie bitter.

Das Schlimme ist die Ehrlosigkeit, der Unwille, Freiheit und Verantwortung zu tragen und der Stolz, der Wille, Freiheit und Verantwortung zu tragen, wo sie einem nicht zusteht oder man es einfach nicht kann.

Die Nazis waren keine „Stubengelehrten“. Sie hatten gelernt, um zu verändern. Sie waren Ingenieure…

Today America’s armed forces go into battle only with the fear of individual failure but not of collective defeat. They never fear losing the war. That is what separates them from the men of D-Day, who did not know if they would fail (although they, too, had control of the air and overwhelming firepower).

Dass die Deutschen im 2. WK ohne oder sogar gegen Gott kämpften, haben sie oft unter Beweis gestellt. Letztlich auch durch die totale Niederlage, die – als Ausnahme von der historischen Regel – allerdings nur mit der Vernichtung ihres Staates und nicht des gesamten Volkes endete.

Das Christentum ist der große Baum, den Gott hat aus dem Samenkorn des Judentums entstehen lassen.

Watching Band of Brothers… From the intensity of the memories of those men– who fought for barely a year (and the cult of heroism around them), one can only start to understand what having been on the East front for almost four years must have been like…

„Was gut ist, mache ich mir zunutze. Das ist doch keine Schande.“ (General Allenby zu Lawrence of Arabia)

Wie gut ist vernünftige, demütige und kluge Führung.

„Christus siegt über niemanden, der es nicht will. Er siegt nur durch Überzeugungen. Er ist ja das Wort Gottes.“ (Origines)

Das, was die Christen und Gläubigen Gott nennen, nennen die Evolutionisten „Zeit“. Zeit erklärt für sie die Fragen, woraus sich denn der Affe entwickelt haben soll, von dem wir uns (über lange Zeit) entwickelt haben sollen. Oder woraus (und warum?) sich denn Flügel und Schnäbel und Augen entwickelt haben sollen. Aus Nichts? Was waren mögliche Zwischenstadien? (Ein Reptil sagte: Ich will fliegen. Und es wuchsen ihm die ersten Auswüchse, die sich dann über Generationen zu Flügeln entwickelten... Wieviele unglückliche Ex-Reptilien der ersten Generationen sind abgestürzt...?) Das ist nämlich so unwahrscheinlich, dass es sich nur über Milliarden Jahre entwickelt haben kann, was letztlich genau so ist wie zu sagen: Es war Gott. Es ist so ungewöhnlich und wunderbar, dass es nicht „normal“ gewesen sein kann. Letztlich ist die Antwort, es war Gott, einfach befriedigender und vernünftiger. Denn Milliarden Jahre, Flügel und Schnäbel Stück für Stück… Das ist immer noch unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher und glaubhafter, dass es von Anfang an im Prinzip so war, und dass Evolution nur die graduelle Ausgestaltung war.

Es ist möglich, verantwortungsvoll Fernsehen zu machen, nicht zu suggerieren, sondern objektiv zu sein und Subjektivität / Kommentar / Meinung klar zu kennzeichnen. Manchmal sieht man es.

Der Materialismus hält uns mit der Angst vor dem Tod gefangen. Von ihm ausgehende haben die Menschen Angst vor jedwedem materiellen Verlust (von Wissen bis hin zu Lebensraum oder das, was sie für Liebe halten), ja sie haben eine Ehrfurcht vor dem Materiellen, das keinen anderen Namen als Götzendienst verdient. Von dieser Angst müssen wir uns befreien, denn sie führt nicht nur zu Hart- und Kleinherzigkeit sondern auch zu Mord und Totschlag, viel mehr als dies jemals das Christentum getan hätte.

Die Medien verfahren nach dem Grundsatz: „If it bleeds, it leads.“. Aber die langfristigen Folgen und das Heilen und die möglichen Segnungen im Leiden zeigen sie nicht. Dadurch verzerren sie das Bild der Wirklichkeit und zersetzen das Vertrauen auf das Gute, auf Gott. Deswegen müssen wir uns vermehrt den Medien zuwenden…

Angesichts des 20. Jahrhunderts ist es kein Wunder, dass die Deutschen hart oder indifferent, in jedem Fall aber unempfindlich für schöne Worte geworden sind, die irgendetwas mit dem Nicht-Materiellen zu tun haben. Das ist die Ausgangslage.

Hoffen entgegen aller Hoffnungslosigkeit.

Melancholie ist eine Schwester des Müßiggangs. Die Aufgabe bringt den Mut mit. Im Falle des Scheiterns (oder besonders des Betruges) kommt dann allerdings leicht der Großvater aller Verzweiflung.

Merke, dass Du frei bist.

Und wenn sie dann erst einmal die Vernunft auf das Erkennen und Werten des Sichtbaren und Empirischen reduziert haben, dann kommen die Götzen wieder aus dem Dunkel gestiegen. Erst einmal die Vergötterung des Materiellen selber, Geld, Gesundheit, Wissen, alle möglichen Dinge und Geschöpfe. Und dann die Natur selber, die Schöpfung an sich, mit ihren undurchdringlichen Seiten, das Unterbewusstsein, die Wälder, das Klima, das Universum… Und dann die finsteren Mythen und Aberglauben. Auch die kommen wieder. Und sie richten heute mindestens so viel Schrecken an wie früher. Denn die Menschen sind heute zum Teil so einsam wie sie früher begrenzt waren. Und beides ist letztlich das Gleiche. Freut Euch also, wenn Ihr die klare, helle Vernunft in Christus habt, lasst sie Euch nicht ausreden. Denn sie lässt Euch Gott von Götze, Wahrheit von Irrtum und Glaube von Aberglaube unterscheiden.

Ist es nicht erstaunlich, wie beharrlich die Geschichte vom Affen und der Evolution immer wieder verkauft wird? Trotz aller Dinge, die wir nicht wissen und aller Dinge, über die wir den Mantel der Zeit decken (als ob unmögliche Dinge nur aus Zeitablauf und aus sich selber und eben nicht durch einen äußeren Eingriff möglich werden können).

„C’est quandmême un merveille, la vie humaine, une chose de beauté et d’intelligence. Tenez jusq’au bout. Le Seigneur n’est pas descendu du croix.“ (Claude – Sans Domicile Fix)