Thursday, December 22, 2005

Am Anfang war das Wort.
Am Anfang war das Wort. Denn das Wort stellt den Anfang dar. Es ist die Verbindung von Außen- und Innenwelt. Wir müssen daher das Wort zurückerobern. Durch Klarheit. Und durch Handeln. Denn das Handeln erfüllt und schützt das Wort.

Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott. Und damit war das Wort wahr und so soll unser Wort wahrhaftig sein. Wenn es das ist, dann wird auch unser Wort am Anfang stehen – zu einer neuen Zeit.

Konservativ sein bedeutet, die Bedingungen der Freiheit zu bewahren, als da sind Menschenwürde (noch vor Menschenrechten, die nicht per naturam bestehen sondern definiert werden), Familie, Privateigentum bei gleichzeitiger Unabhängigkeit vom Materiellen, Selbstzucht und Anspruch an sich selber, Kenntnis des Immateriellen, Wissen und Treue. Konservativ sein bedeutet also nicht Tradition oder Schützenverein (bzw. nur insoweit, als diese auch solche Freiheitsbedingungen schützen oder einüben). Jeder Liberale muss in diesem Sinnen daher konservativ sein. Ist er das nicht, dann ist er naiv (in dem Sinne: Der Mensch ist und handelt immer gut, was aber eindeutig falsch und somit verantwortungslos ist) bzw. an Nachhaltigkeit seines liberalen Projektes nicht interessiert. Schade.

Freiheit ist nichts, was einfach so auf den Bäumen wächst. Freiheit muss gewonnen werden. Es gibt leider zu viele bloße Konsumenten von Freiheit (soz. Schein-Liberale) und zu wenige Produzenten (Real-Liberale).

Gott muss nicht wählen. Er fehlt nirgends, wenn Er sich dafür entscheidet, bei jedem von uns zu sein. Er kann alles. Wir aber, in unserer Begrenztheit, wir können nicht alles, weswegen WIR wählen müssen. Zu dumm, wenn wir es nicht tun.

Glauben heißt nicht, eine Sache nur im Schlaf tun oder anzuwenden. Sondern es heißt wirklich so leben, als ob sie wahr wäre. Immer. Sonst heißt das nicht glauben sondern träumen.

Glauben heißt eben nicht, gegen die Vernunft zu verstoßen. Ganz im Gegenteil. Die Vernunft ist das, was dem Menschen gegeben ist, um die Offenbarung Gottes (d.h. der Wahrheit) zu erkennen und zu entschlüsseln. Ihr dienen Verstand, Erfahrung, Intuition, Gefühl und Glaube.

Träume werden manchmal war. Der Glaube ist schon wahr.

Wir alle haben unterschiedliche Begabungen. Unterschiedlich aber gleichwertig. Und oft ist der Wert erst zusammen mit der Begabung anderer zu erkennen.

Es gibt endlos viele Wirklichkeiten. Aber nur eine Wahrheit.

Die Form ersetzt nicht den Inhalt. Aber der Inhalt ist ohne Formgebung nichts, so wie das Wort ohne die Verwirklichung nichts ist.

Was ist der Treibstoff, der Dich treibt…? Was bringt Dich über die Höhen und Tiefen, was durch die Wüste der Einsamkeit und was durch’s Meer der Versuchungen und unnützen Reize / Informationen?

„Es gilt sein Leben lang zu arbeiten, zu kämpfen. Und jeden Tag neu zu beginnen. Man muss nicht nur mit anderen Geduld haben, sondern auch mit sich selbst.“ (Franz v. Sales)

Man kann nicht aus dem Stand auf ein 26-stöckiges Haus springen. Ja, wir können kaum auf einen Tisch springen. Da die wenigsten von uns einen Kran oder Raketen zur Verfügung haben, müssen wir wohl oder übel die Treppen benutzen.

„Die Pflicht ist selbstverständlich. Aber das richtige Gewicht gibt erst das Herz, das freiwillig in die Waagschale geworfen wird.“ (Ernst Jünger)

Jede Sünde gegen einen anderen Menschen (ein „Du“) hat ihren Ursprung und auch sein Ziel in einer Auflehnung gegen Gott (das ultimative „Du“). Sie kann somit auch ihre Auflösung nur in einem Wiederherstellen des Zustandes der vollkommenen Liebe gegenüber Gott haben. Es erklärt sich quasi von selber, dass nur Er sie bewirken kann, und nur bei Ihm können wir sie erbitten. Daraus folgt auch, dass es ohne Beichte (und Reue und Bitte) gegenüber Ihm und Absolution durch Ihn keine Erlösung geben kann. Und dass hierdurch auch alle nötige Erlösung erfolgt (selbst, wenn Er einem bei Möglichkeit auch die Versöhnung und Wiedergutmachung gegenüber dem anderen Menschen fordert.)

Tu es Petrus? Qui est Petrus reconstructionis Germaniae et Praeceptor Germaniae?

Wenn wir wirklich Gründer sein wollen, dann müssen wir investieren. Viel Arbeit, Schweiß, Bequemlichkeiten, Angewohnheiten und Geld (Earning Power). Und wir müssen einen Glauben haben, der uns dies erlaubt. Außer, wir sind Herkules. Wer von uns aber ist tatsächlich Herkules und nicht bloß Herkulinchen?

“See, what the world was searching for in 2006!“ fragt Yahoo… Ich brauche gar nicht nachsehen. Es war Gott, egal, wie sie Ihn nennen.

Auf der Wahrheit zu bestehen (zuerst einmal auf ihrer bloßen Existenz und Erkennbarkeit) ist nicht Rechthaberei und Besserwisserei. Sie darf so zwar auch nie erscheinen. Es ist und bleibt jedoch Anspruch an den Menschen und, ob Menschen es wollen oder nicht, Grundlage für ihre Menschlichkeit. Denn der Mensch ist wahrheitsfähig. Sonst könnte seine Seele nicht ewig und im Angesicht Gottes sein. Und ansonsten wären wir letztlich auch wirklich nichts als Tiere. Steht man zu einem Menschsein als ein Plus zur natürlichen Form (dem Tiersein), stellt sich die Frage nach der Wahrheit, dem dem, das ist und nach Dem, Der ist.

Means of life are not the meaning of life.

Unsere Religion ist paradox. Und zwar deswegen, weil die Welt paradox ist, weil wir sie nicht umfassen können. Aber sicher glauben, dass Gott sie umfasst. Das Alpha und das Omega, den Anfang und das Ende, die anscheinend diametral auseinander liegen und doch in Seiner Hand zusammengehalten werden.

Alles, alles hat er durch Seine Menschwerdung in Armut und Seinen Verbrechertod umfasst und erleuchtet. Keine dunkle Stelle mehr, an der man das Licht Gottes nicht sehen könnte, wenn man die Augen öffnet und bittet, kein Zustand, keine Situation, kein Moment, in der das Böse endgültig triumphieren könnte. Von Weihnachten bis Ostern hat Er alles erlebt und mit uns und für uns aus Liebe durchschritten.

Keine Sünde, die Er nicht zu etwas Gutem nützen könnte. Wenn wir Ihn nur lassen.

Mach Dir keine Sorgen: Gott kann. Wer vor allen Zeiten, Himmel, Erde und den Menschen geschaffen hat, wer durch eine Jungfrau Mansch wurde, starb und auferstand, kann Dir sicher den Glauben geben. Und Du kannst auch. Wenn Du bittest. Wenn Du Ihn bittest, bitte jedoch nie mit einem „Aber“ oder „Nur, wenn“. Du musst bedingungslos bitten, wenn Du bedingungslos glauben und empfangen willst. Kein: „Nie werde ich“ oder „Ich will“. Sondern bete: Vater unser im Himmel, Dein Reich komme, DEIN WILLE GESCHEHE, wie im Himmel, so auf Erden, unser tägliches Brot gib und heute und vergib uns unsere Schuld. Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Wahrheit kann man nicht teilweise annehmen, man kann nicht sagen: „Bis hierhin und nicht weiter.“ Die Wahrheit, ebenso wie ihre Schwester die Liebe, suchen Dich aus. Nicht Du sie. Sie geben sich Dir zu erkennen. Und wenn Du sie erkennst, kannst Du zwar „nein“ zu ihr sagen, doch glücklich werden kannst Du so nicht. Nur ganz oder gar nicht kannst Du mit ihr im Bunde stehen. Und deswegen kämpft die Kirche auch um die Wahrheit selbst an den unvermutetesten Ecken. Und deswegen ist es einem Christen auch in letzter Instanz nicht möglich, ohne die Kirche, die die ganze Wahrheit sucht und verteidigt, zu leben.

Das Fest der Menschwerdung und das Fest der Auferstehung. Schöpfung und Erlösung. Es ist immer wieder dieser göttliche Zweiklang. Wie schön ist doch dieser Glaube.

Die ganze Wahrheit ist lebbar.

Die kleinen Sünden, Dinge, die man eigentlich har nicht Sünde nennen möchte, trüben doch die Sicht für Gott, verstellen den Weg für die Liebe. Sie sind das, was wie der Zahnbelag die Karies fördert, wie die Kalkablagerungen in der Arterie den Herzinfarkt bringen. Klar, das fette Essen ist per se nicht schlecht. Lecker oft sogar. Aber in letzter Instanz tödlich.

Der Glaube ist ein Wunder. Denn er ist Gnade und die Gnade Gottes für den Menschen ein Wunder. So, wie wenn man von einer unglaublich schönen, guten und klugen Frau geliebt wird. Einfach so. Einfach immer und immer wieder.

Christwerden, ebenso wie Menschwerden ist nie abgeschlossen. Es erfordert jeden Tag neuen Einsatz.

Schmeiße Dich mit ganzer Kraft in den Kampf um Dich selber. Der Teufel hat Horden von Bösem gegen Dich ausgesandt. Und Gott kämpft mit allen Engeln und mit Seinem eigenen Sohn um Dich. Schlag Dich auf Seine Seite. Sofort. Zögere nicht, denn diese Schlacht entscheidet über das Schicksal der ganzen Welt. Jede dieser Schlachten entscheidet. Aber nur bei einer bist Du verantwortlich dafür, dass Du kämpfst. Alles andere gib an Gott. Wohl wissend, dass Er keine Schlacht verliert und auch Du siegreich sein wirst, wenn Du bloß kämpfst.

Wer von uns will nicht in der großen Schlacht kämpfen? Wer von uns will sich nicht auszeichnen? Aber wo ist die Schlacht, fragt Ihr? Um Euch herum. Sie ist in vollem Gange. Die Schlacht tobt, aber unsere Truppen stehen noch verwirrt und warten „auf den großen Angriff des Feindes“. Dabei ist der schon lange da. Aber die Unsrigen stehen noch verwundert und wollen es erst in der Zeitung lesen, auf CNN sehen, von der Regierung gesagt bekommen. Aber die Regierung sagt nichts. Und auf CNN wird man es nicht sehen. Doch wer mit dem Herzen sieht, sieht, dass überall jeden Tag bereits hunderttausende von Duellen ausgefochten werden. In jedem Menschen. Und zwischen Dir und Deinem Nächsten kämpfen Gut und Böse. Überall wird gewonnen und verloren, gelacht und geweint, wird gefallen und aufgestanden, gelebt, gestorben und wieder aufgestanden. Und vom Himmel sieht man das ganze Bild. Doch Du wirst immer nicht viel mehr sehen als auch ein Ritter oder Soldat in der Schlacht. Der sah nämlich auch nicht das „ganze Bild“ oder die „große Schlacht“. Er sah immer nur, dass um ihn herum gekämpft, gestorben und gesiegt wurde. Und irgendwie wandte sich das Schlachtenglück in die eine oder andere Richtung. Doch der, der tapfer dort gekämpft hatte, wo er stand, wird nie wirklich Verlierer sein, sondern erhobenen Hauptes die Stätte des Kampfes verlassen.

Thomas Mann schrieb zwei Jahre vor seinem Tod, am 18. Dezember 1953, an Reinhold Schneider: "Um Ihre katholische Basis und Bindung sind Sie zu beneiden. Mir fehlt diese Geborgenheit, denn mein Protestantismus ist bloße Kultur, nicht Religion, und fast überrascht es mich, dass das Meine in ihrem Leben, vom Frühesten bis zum Späten, die Rolle spielen konnte, die Sie andeuten. Es muss eben eine herzliche Liebe zum Guten, Wahren, Schönen aufkommen für den Glauben - vielleicht ist sie nicht ein, sondern der Glaube".

Natürlich klingt es furchtbar erwachsen und rational (und rational heißt bei uns ja klug), wenn man sagt: „Was soll Beten schon nützen. Beten ist Zeitverschwendung. Wir sollten handeln.“ Nun, beten ist gleich doppeltes Handeln: Es ist Reden mit Gott. Das ist wichtigste Handlung und wichtigste Voraussetzung für das eigene weitere Handeln. Und weiterhin fokussiert das Beten den Willen, ja ist selber bereits erste Wirkung dieses Handelns.

Frauen haben mehr Überlebenswillen als Männer, Männer dafür mehr Widerstandswillen (man sieht es schon am Modebewusstsein, obwohl immer mehr Männer ihren Widerstand aufgeben, ohne dann allerdings notwendigerweise den weiblichen Überlebenswillen zu bekommen). Das eine bewahrt, das andere verändert das Leben. Beides ist wichtig und für das Menschsein / die Menschheit essentiell. Es ist allerdings klar, dass sich Widerstandswille eher erschöpft und eher selber überschätzt und daher auch eher zusammenbricht.

Der Protestantismus ist eher absolut, vielleicht väterlich. Und das ist wichtig. Er bricht jedoch daher auch eher zusammen als das Versöhnend-Mütterliche des Katholizismus.

Am Ende kommen die meisten doch wieder nach Hause in die Eine, Heilige Kirche. Viele zwar erst nach dem Tod aber doch.

Eine Kirche, eine Eucharistie.

Gemeinschaft ist gut. Gemeinsam bekannte Glaube besser-

Die Eucharistie ist nicht nur Heiliges Brot sondern „Gott im Brot“, Mysterium, der Allmächtige als und in der einfachsten Speise des Menschen.

Der evangelische Pastor kann heiraten. Er hat seine Eva. Der katholische Priester kann nicht heiraten. Er hat Maria. Die neue Eva.

Maria – zweifach Eva nova und femina admirabilissima. Durch Gott von aller Erbsünde freigehalten. Und danach – im Gegensatz zu Eva – von der Freiheit keine falschen Gebrauch gemacht.

Nicht jede Kontrolle der Wirtschaft ist unsinnig. Wirtschaft dient dem Gemeinwesen, das wiederum dem Einzelnen dient. Zweite Ableitung, ein Derivat mithin. Wenn der Staat auch grundsätzlich ein Interesse an einer freien, leistungsfähigen Wirtschaft haben muss, so gilt das doch nicht einfach für alles und jedes Verhalten von Wirtschaftsführern / Unternehmen.

Das was Frau Merkel jetzt zugute gehalten wird, ist doch letztlich nur das, was Deutschland eigentlich kann, was hier auch wartet und was sich weg brechen wird, früher oder später. Energie, Offenheit und Nüchternheit.

Wir haben nichts zu verlieren.

Immer hart und immer von innen nach außen arbeiten. Erst an Dir selber, dann an der Welt.

Weltverantwortung ist Nicht-Verantwortung. Wir haben keine Verantwortung „für die Welt“.

Der Ruf nach Corporate Citizenship ist doch auch nur ein Ersatz für den Ruf nach dem Staat. Individual Citizenship, das ist es, was wir brauchen. Wenn wir kein Bürgertum haben, dann müssen WIR es halt werden. Nicht Daimler oder Siemens. Das sind Sociétés Anonymes. Wie sollen anonyme Gesellschaften langfristig Verantwortung übernehmen??

Das Natürliche ist gut und auf Gott ausgerichtet. Es ist wie eine Linse, die uns den Herrn sehen lässt. Der Teufel hat es geschafft, in unserer Vernunft aber einen dünnen Film (den Stolz) aufzutragen, der quasi die Linse bedeckt und wie einen Spiegel wirken lässt. Anstelle Gott sehen wir in der Schöpfung nur uns selber – als Macher und Zentren und nicht als Beschenkte und Geliebte. Der Mensch wird so immer wieder auf sich selber zurückgeworfen, seine Liebe reflektiert wie durch CO2 auf sich selber. Nur, dass es dadurch hier immer kälter wird.

Leiden kommt von mittelhochdeutsch: Lidar. In die Fremde gehen… Interessant. Im Leiden sind wir fern von Gott. In der Fremde. Doch dort hat Er uns gesucht und gefunden.

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