Friday, December 02, 2005

Freitagabend im Land genannt Deutschland

So, so, ein Denker glaubt, Europa werde also aus seinen Städten neu geboren? Warum nicht aus den Bauernhöfen, Schulen, Universitäten, Kasernen, Laboren? Das ist ein völlig haltloser Glaube. Europa wurde geboren aus dem Denken der Philosophen, der Organisation der Römer und dem Glauben der Christen. Das ist und bleibt nun einmal so. Und ohne die drei Dinge: Dem Denken, der Organisation und dem Glauben wird Europa nicht neu geboren. Fertig.

Na gut, wenn Ihr meint, bereitet Euch auf den Meltdown vor. Aber am besten nicht durch Raffen, sondern durch Abgeben. Das ist die sicherste Methode der Vorbereitung.

Deutschland hat keine echte außenpolitische Kompetenz. Und auch kein Interesse. Wie sollte es auch anders sein in einem Land, dass völlig materialistisch-säkular lebt. Außenpolitik wird erst mit der Zeit fassbar, erst wenn Tendenzen und Trends sich zu wirklichen Vor- und Nachteilen und zu Bedrohungen auswachsen. Erst dann kann Materialismus sich aufraffen.

Kein Interesse an Außenpolitik? Welcome to the effects of materialism and secularism.

Strebt nicht nach Macht oder Einfluss. Macht ist vergänglich und Einfluss lässt Euch vergessen, dass alle Befreiung von Gott selber kommt – nicht durch Euer Werken.

In’s Paradies kommt man nicht im Schlafwagen sondern auf dem Wege des Kreuzes. Diese einfache Wahrheit gilt für die Evangelisierung unseres Landes ebenso wie für die Demokratie. Es geht hier um viel, viel Arbeit. Täglich. Nicht um eine gut gelaufene Wahl, ein tolles Gebet oder einen Opfergang. Es ist täglicher Opfergang. Tägliches Aufopfern von Besitz, Bequemlichkeiten, weltlichen Sicherheiten, Zeit und Mühen. Das ist der einzige Weg zur guten Herrschaft in der Demokratie und der einzige Weg zur Herrschaft Gottes.

Keine Wende ohne Umkehr. Keine Umkehr ohne wirkliche Richtungsänderung. Keine wirkliche Veränderung ohne Anhalten, Nachdenken, Wollen und dann Umlenken.

Macht Euch keine Sorgen: Er wird Euch alles geben. Auch den Sieg im Lauf.

Am unglaublichsten ist ja noch die eigene Schuldlosigkeit, wie sie die jetzt regierenden Parteien simulieren. Ein Kartell der Verantwortlichen, aber keine Worte darüber, wie wir in diese Lage gekommen sind. Interessant. Wohl an der Zeit, neue Dinge schon auf der Seite und für den Fall des Zusammenbruchs vorzubereiten.

So, so, die letzte Regierung war jetzt plötzlich erfolgreich… Gemessen woran? An der Möglichkeit eines Atomkrieges? Und im Vergleich mit welcher Regierung? Der von 33-45?

Wir brauchen eine Elite, die dient. Nicht sich be-dient. Das alleine wäre nicht einmal das Schlimmste. Das Schlimmste ist, dass daraus ihr Unglaube spricht an das eigene System, an die Belohnung von Leistung, an ihre eigenen Worte und Credos.

Es gibt nichts schlimmeres als den Menschen, der an sein Credo nicht mehr glaubt. Und nicht unüberwindbareres als den, der es tut.

Wir sollen nicht bekehren sondern bezeugen. Daran wird man unseren Glauben erkennen. Und daran unterscheiden wir uns von jeder Ideologie.

Orientiert Euch doch nicht an einem wie auch immer gearteten, imaginären Gestern, das meist die Form einer ‚guten alten Zeit’ annimmt. Diese gute alte Zeit gibt es nicht und hat es vermutlich nie gegeben. Orientiert Euch nur an unserem Alpha, Gottvater, und Omega, Christus. Und denkt daran, dass wir stets den Heiligen Geist bei uns haben, der keine Niederlagen erleidet. Deswegen leben wir heute nicht in einer schlechteren Zeit als früher – sondern in der besten, die es bisher gegeben hat. Bis morgen. Dann ist es wieder besser. Verhaltet Euch aber auch so.

Sei nie zynisch über die anderen Menschen. Ein Spruch wie: „Die meisten denken nur an fressen, saufen, ficken“, darf Dir nicht über die Lippen kommen. Schau Dich doch selber an? Ist das alles, woran Du denkst? Wenn ja, dann weißt Du wohl mit dem Spruch, was Du zu tun hast. Und dass Du keineswegs diese Nachricht hinausposaunen solltest. Wenn aber nein: Warum bist Du dann so vermessen, anderen etwas vorzuwerfen, was bei Dir nicht gilt. Ohne es von ihnen wirklich zu wissen, erhebst Du Dich mit dieser Vermutung über sie. Das ist Unrecht und führt zudem zu einer self-fulfilling Prophecy, die wir wirklich als Christen nicht gebrauchen können. Sie widerspricht diametral dem, zu dem wir Christen den Menschen berufen wissen. Denkt also daran: „Die Menschen sind besser als Ihr denkt. Und Gott ist viel besser als Ihr denkt“ (W. van Straeten).

Macht Euch keine Sorgen aber die sog. „Liberalen“ sind die kinderlose Generation. Das Problem löst sich von selber.

Echte Liberalität ist die, die weiß, dass Freiheit nicht umsonst ist, sondern einen Preis verlangt, nämlich die Verteidigung bzw. immer neue Gewinnung ihrer Voraussetzungen, oft auch unter Opfern. Das verbindet Liberalität unlöslich mit Konservatismus. Dieser verteidigt nämlich die Bedingungen der Freiheit, insbesondere das Wissen um die Natur des Menschen und seine Bestimmung, die losgelöst von Gott und Familie nicht zu denken sind.

Die Aufklärung aufklären. Dem Verstand die Vernunft wiedergeben und umgekehrt den Verstand wieder in die Vernunft einbauen.

Jeder Teil der Wahrheit, der sich verselbständigt und verabsolutiert, führt zum Wahnsinn und in’s Verderben. Nur die ganze Wahrheit, die ja unzerteilbar und unwidersprüchlich sein muss, nur die katholische Wahrheit eben, kann diesem Gebot entsprechen.

„Dieses Land erlebt eine historische Zäsur. Nicht weil eine Frau jetzt an der Spitze steht. Sondern weil eine mutige Politikerin nach den Chancen greift. Nicht am Anfang, sondern am Ende ihrer Regierung muss stehen: Es ist vollbracht.“ Das steht in der „Welt“… Was für ein Schwachsinn. Unfassbar. Das sind ja messianische Hoffnungen. Und die werden mit Sicherheit nur vom Großen Gott, nicht aber von der Großen Koalition erfüllt.

Geschäftigkeit (Busyness) ist fast nie eine Entschuldigung.

Ungeduld ist fast immer ein Hinweis auf einen schweren Charakterfehler. Entweder nimmt man sich selber oder sein anliegen für zu wichtig, man glaubt, dass eigene Planung oder eigene Beiträge entscheidend für Wohl und Wehe seiner selbst, einer Sache oder sogar der Welt sind. Dies alles trifft aber in Wahrheit meist nicht zu.

Natürlich müssen wir über Eliten diskutieren, nämlich die, die vermögend sind – ob an Macht und Einfluss, Position, Geld, Bildung oder Charakter. Wenn man nicht drüber redet, verpasst man die Chance, Orientierung für diese Menschen zu schaffen. Es ja nicht so, als ob Fakten und Wahrheit weggingen durch Schweigen oder sich durch hehre Wünsche verändern würden. Nichts der gleichen. Weder ein Gewissen lässt sich bilden, noch die Sünde bekämpfen. Es ist ja nicht so, als ob es Eliten, Gewissen und Sünde nicht gäbe. Ignorieren ist einfach keine Option.

Leute wie Lafontaine taten und sprachen so, als gäbe es keine Regeln, keine Tugenden, die verpflichtend sind. Er handelte da im Ergebnis nicht anders als Himmler, der einfach alle Tugenden aushöhlte, pervertierte und in ihr Gegenteil verkehrt, und der sie damit ebenfalls unverbindlich machte. Beides dient letztlich nur dem Zweck, die Elite von Bindungen zu befreien und ihr unbeschränkte Macht zu geben. Der normale Mensch darf sich dann vielleicht gegen den Lehrer oder den Vater oder mal gegen einen Polizisten auflehnen, wenn wir Disziplin, Treue und Genauigkeit abstempeln und als schädlich bezeichnen. Der regierende Mann darf sich aber selber bedienen, ein fettes Leben führen und mit anderer Leute Geld seine Moral hüten. Das ist die wirkliche Folge

Dysfunctional politics. Not just in Germany. It is the sign of a dysfunctional society, which again is the consequence of dysfunctional human beings.

Wer kennt nicht die Versuchung, die Freiheit einfach in den Dreck zu werfen und sich für schwach und nicht verantwortlich zu erklären. Denn Freiheit erfordert ständigen Kampf, und das kann müde machen. Da ist es oft einfacher, die Dinge für unmöglich und sich selber für unfähig zu erklären. Und anderen – der Veranlagung, der menschlichen Natur, den Eltern, dem Staat, den Kapitalisten oder sonstigen die Schuld zu geben.

Wir können den Menschen nicht die Arbeit aber wenigstens die Entschuldigungen abnehmen.

Der Zustand der Politik ist sicherlich verheerend. Die Menschen sind in einer vielleicht nie gekannten Art der Politik und den Politikern entfremdet. Und von der Generation, die jetzt die Geschicke unseres Landes zu führen meint, wird nicht viel übrig bleiben. Keine Frage. Doch angefangen haben sie wie jede junge Generation – mit viel Idealismus. Dann lernten sie – auch zu einem guten Teil aus Ungeduld – Kompromisse zu akzeptieren. Und dann lernten sie, vielleicht als eine der ersten Generationen überhaupt (wegen des nachlassenden sozialen Drucks), die Geheimnisse des Tarnen, Täuschen und Verpissens auf breiter Front und den breiten Vormarsch des Unverbindlichen und Pflichtlosen als Machtmittel. Es bleibt ein Schein und viele hohle Worte.

Die beste Art, die Welt zu ändern, ist, sich selber zu ändern. Das kommt immer zuerst und zumeist in kleinen Schritten. Und bei der Selbstveränderung kommt die Selbstbeschränkung (in Form der Worte „Nein“ bzw. „Genug“), letztlich nichts anderes als die Anerkenntnis der eigenen Natur, an erster Stelle.

Bevorzugung ist nur dann ein Problem, wenn sie nicht auf einem Dienst, oder einer anderen klaren Distinktion im Dienen für den Bevorzugenden aufbaut.

Gott bewahre uns vor mehr Lobbying und Polit-Kommunikation. Wir brauchen davon nicht mehr sondern bedeutend weniger. Man sollte Leute einstellen, die einem Information und Kommunikation vom Hals halten. Und die Schweigen können, damit Substanz und Prioritäten wieder zu Wort kommen oder gebracht werden können.

Am Anfang war das Wort.

No truly robust respect for others without a true respect for oneself, and thus a true understanding of oneself. Germans do not have that. This shows in the statements of Germans about Germany which often treat Germany just like any other country, which it isn’t. It cannot simply be compared. And there are those who deny that it is like another country at all, which obviously is also not enough. We need to compare and we need to understand the undoubtedly extreme nature of our history and the sheer amazingness that it still exists - and even in the best state it has ever been in.

Das Sofortprogramm für Deutschland und alle andere schweren Dinge ist erst einmal: Dafür beten. Das heißt nicht, nichts tun, sondern nur anerkennen, dass wir alleine gar nichts vermögen. Und dass uns alles geschenkt wird. Dann müssen wir mal die Augen aufmachen, und sehen, wie vieles uns bereits ohne jedwedes dazutun geschenkt ist, unser Leben, das Wetter, die Fruchtbarkeit, die Menge Menschen, die mit uns leben, die Ideen, die Städte und Landschaften, die Nachbarn.

Deutschland ist das Haus am Marktplatz Europas. In der Mitte. Dort, wo die meisten Gäste kommen. Seid doch froh.

Froh und dankbar, Deutscher zu sein. Nicht stolz. Aber froh.

Wir brauchen nur Dankbarkeit, die Gottes Handeln und unser Beschenktsein anerkennt. Alles andere führt nur zum Stolz und dann zur Angst vor dem Verlust. Von Gott Beschenktsein und weiterschenken, das verschafft Ruhe.

Nüchternheit ja. Skeptizismus nein.

Dankbarkeit erlangen / wieder entdecken (?) ist der erste Schritt, den die Deutschen tun müssen. Das kommt vor allem anderen. Denn mehr Wohlstand werden wir wohl kaum kriegen. Aber mehr Freude schon. Und mit Freude kann man letztlich mehr erreichen als mit Autos, Versicherungen, Flatscreen-Fernsehern und Pelzmänteln.

Many answers are hidden behind perpetually asked questions.

Few countries practice the martial art of “self-bashing” as much as Germans. And few have developed such mastership in it either.

You ask me for reasons why you should be grateful and love yourself. Well, how about the fact that your parents said “yes” to you unconditionally despite knowing basically nothing about you. How about God, who said “yes” to you unconditionally despite knowing basically everything about you? How about the fact that every day you give away all control when you go to sleep… and miraculously so many things are returned to you. Every day you basically start as a gifted being, with nothing to credit yourself for. Somebody gives it all back to you. No reason to be grateful and feel loved?

We do not have to save the world. We only have to accept that someone already has.

Ob sie und wir wollen oder nicht, wir werden ganz vieles ganz neu machen müssen. Politik, Gesellschaft und Menschen brauchen eine Veränderung, eine klare und deutliche Umkehr und Reform.

Zu viel Sorge und Trauer um Dinge, die es nicht wert sind, und zuviel Indifferenz und Laschheit bei denen, bei denen es zählt.

Wenn bei uns Mütter ihre eigenen Kinder töten dürfen (und manchmal quasi müssen), wie wol
len wir dann verhindern, uns gegenseitig zu töten?

Da Weisheit selber unvergänglich ist, kann sie nicht alleine in den vergänglichen Dingen sein.

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