Friday, April 07, 2023

Osterbrief (hier: An Robert Habeck)

Sehr geehrter Herr Bundesminister Robert Habeck,

 

In den Nachrichten wird berichtet, Sie hätten in der Ukraine von Ihrer Scham gesprochen. Ich finde das bemerkenswert. Ein „großer moralischer Schritt“, der vielleicht an Willy Brandt in Warschau erinnern soll. 

 

Ich fühle mich dadurch angeregt, Ihnen von meiner Scham zu erzählen. Ich schäme mich nämlich auch. Aber nicht wie Sie als Richter oder Ankläger, also „Quasi-Opfer“ und zugleich „Retter“. Nein. Wofür ich mich schäme ist wirklich meine eigene, nicht wahrgenommene Verantwortung bei Dingen, an denen ich vielleicht etwas hätte ändern können. Wenn ich früher die Dringlichkeit oder eine andere Motivation gefunden hätte, mich mehr einzumischen. Vielleicht - und auch vermutlich - hätte ich gar nichts ausrichten können. Aber versuchen hätte ich es vielleicht - und auch vermutlich - wohl müssen. Das hier meine ich ernst.

 

Ich schäme mich für mein Land, Deutschland, in dem Menschen regieren, die zwar eine große Meinung, aber von nichts relevantem eine Ahnung haben, und die doch vollmundig das Szepter führen. Die ganz ohne Vorbereitung, ja vielfach ohne sich auch nur der Mühe eines einzigen abgeschlossenen Studiums oder einer Lehre unterzogen zu haben, anderen Vorschriften machen, welche tief in zigtausende Leben, Unternehmen, Familien etc eindringen. Ich schäme mich für unser Parteien- und Bildungssystem. Es tut mir leid.

 

Ich schäme mich für den Aberglauben, der unserem ganzen nihilistischen Materialismus eine Art Religiosität verleihen soll. Wie kann man nur glauben, dass Weltanschauung sich nicht irgendwann im Leben und Schicksal einer ganzen Nation ausdrücken würde… Ich schäme mich, dass ich dachte, das sei ja Privatsache. 

 

Jetzt muss ich mich schämen für einen Staat (inkl Medien und Gerichten - und der „Wissen“-"schafft“), der Menschen durch Angst und Gewalt zwingt, sich wegen einer Infektionskrankheit gefährlichen Gen-Experimenten zu unterziehen, aber vor Gen-Mais warnt. Ich schäme mich für Vorschriften, die uns glauben machen, das stundenlange Einatmen der eigenen Atemluft sei gut für uns. Ebenso wie das „Still-auf-der-Couch" sitzen. Ich schäme mich für Menschen, die solche Regeln durchsetzen, insb. gegenüber Kindern und Alten. Ich schäme mich für die kaltblütige Indifferenz - oder sogar die Denuntianten- und Folterknechts-Mentalität, die da durchscheint, versteckt hinter einem abstrakten „Wohlwollen“. „Es tut mir ja so leid, aber das muss jetzt sein.“ Oder „Ist ja nur für kurze Zeit…“. „Sei doch mal solidarisch“… Dafür schäme ich mich. Ich schäme mich für alle Erwachsenen mit einem Schulabschluss, die den Unsinn nicht durchschauen. Und noch mehr für die, die ihn durchschauen, aber trotzdem mitmachen.

 

Ich schäme mich für Leute, die Krieg anfeuern, aber selber den Wehrdienst verweigert und andere früher für eine andere Entscheidung beschimpft haben. Die alles getan haben, um die Wehrfähigkeit und Wehrwilligkeit unseres Volkes und die Ehre derer, die sie (unter eigenem Einsatz) erhalten wollten, zu zerstören. Und die nun „Halali" blasen, ohne zu wissen, was das bedeutet. Ohne es wissen zu wollen. Die sich als „Helden“ sehen - aber kaltherzig, innerlich unbewegt. Phrasen und Parolen auf den Lippen. Ohne eine kreativ-menschliche Idee, wie das Leiden schnell zu beenden sei, die letztlich Millionen Tote oder mehr riskieren. Sie erinnern mich an Reichsmarschälle in Fantasie-Uniforme, besonders wenn sie Andersdenkende diffamieren. Und die dabei edle Begriffe wie „Freiheit“, „Demokratie“ oder „Rechtsstaat und Menschenrechte“ oder „Werte“ und „Gemeinschaft" mit in den Abgrund reißen. Dafür schäme ich mich. Sie erinnern mich an Reichsmarschälle in Fantasie-Uniforme, besonders wenn sie Andersdenkende diffamieren.

 

Wo wir von Krieg und Millionen Toten sprechen. Ich schäme mich für eine Gesellschaft, die die Tötung - und man muss vermutlich meist von Mord sprechen - von mehr als 100.000 ungeborenen Kindern pro Jahr still und heimlich akzeptiert, aber bei einem „Mis-Gendering" heiße Tränen vergießt. Und ich schäme mich für Menschen, die wirklich glauben, dass wir die demographischen und psychischen Folgen der selbstgemachten Abtreibungs-Katastrophe durch „Zuwanderung“ heilen könnten. Oder indem sich Männer zu Frauen und umgekehrt erklären. Warum erklärt sich nicht die Bundesregierung zu Kindergartenkindern? Und dann noch eine Handwerkslehre. Dann haben wir wieder mehr „junge Menschen“… Und dann noch eine Handwerkslehre, und das Problem wäre „gelöst“. (Der jüdische Talmud sagt zurecht: "Lehre Deinen Sohn ein Handwerk, sonst lehrst Du ihn zu stehlen.“)

 

Ich schäme mich überhaupt für jeden kopflosen und sinnlosen Totaleinsatz des eigenen Volkes und seiner Ressourcen. (Krieg). Ich schäme mich für Menschen, die glauben, sie könnten durch „Medizin“ und „Fortschritt“ den Tod weg-fabrizieren. Oder das Klima beherrschen. Oder Energie aus dem Hut zaubern. Die einfach Funktionierendes, das andere gebaut und bezahlt haben und von dem sie abhängen, abreissen, ohne etwas Neues bereits fertig zu haben. Die also bereit sind, Menschen in Kälte und Hunger und Not zu stürzen, „weil es eben sein muss“. Dafür schäme ich mich in Grund und Boden. Bei jeder einzelnen Familie, alleinerziehenden Mutter, jedem kleinen Kind möchte ich mich entschuldigen. Ich schäme mich, dass der Staat für all das Menschen Geld raubt, für das sie gearbeitet haben. 

 

Ich schäme mich für erwachsene Menschen, die die Realität nicht sehen oder nicht ertragen, und sich stattdessen in bunte Ideen und Kindermärchen flüchten. Die unsere Sprache entleeren und verdrehen, anscheinend ohne Einsicht, dass dies jedwede verlässliche Brücke zwischen Menschen zerstören muss. Oder die dies mit voller Absicht tun. Ich schäme mich für die, die nicht ehrlich arbeiten wollen, sondern lieber anderen und den Kindern auf der Tasche liegen. Ich schäme mich für unsere feigen und unmännlichen Hirten in der Kirche. Die nicht ein Mal widerstanden haben, sondern wie die Hühner herumlaufen und die Kirchen vernagelt haben, als die Menschen sie und Gott brauchten. Und ich schäme mich für alle die vielen in Führungspositionen, die offensichtlich psychisch oder nervlich krank oder verwundet sind, aber anstelle sich behandeln und heilen zu lassen, nur mehr Macht, Einfluss, Termine, etc aufhäufen.

 

Für all das schäme ich mich. Und ich habe Mitleid. Ich sehe ja die Leere in den Augen, das Flackern, die Sehnsucht nach Liebe. Machen Sie sich nichts vor. Es scheint alles durch. Hören Sie auf zu spielen. Lassen Sie andere Menschen in Ruhe lassen und gene Sie ihnen nicht die Schuld für „die Zustände“ und eigenen Fehler. Schämen Sie sich nicht für andere, oder präsentieren Lösungen auf anderseits Kosten. Nein, Herr Habeck: Schämen Sie sich für sich selber. Da haben Sie genug zu tun - wie jeder von uns. Ich schäme mich wirklich, dass ich Sie und Ihresgleichen nicht eher angesprochen und Ihnen geholfen habe. Ich habe nichts gegen Sie. Sie dürfen sein wie Sie sind. Und vermutlich sind Sie echt ganz nett. Aber dass Sie unschuldige, fleissige, in ihrem Rahmen verantwortungsvolle Menschen und zukünftige Generationen ausplündern, drangsalieren und in nicht zu gewinnende Kriege gegen Naturgewalten wie „Klima“ und „Krankheit“ oder nukleare Großmächte schicken, das geht nicht. 

 

Schämen Sie sich einmal wirklich!! Es ist ein edles Gefühl (wenn es nicht, wie bei Menschen halt oft, pathologisch wird.) Schauen Sie sich zu Ostern nur fünf Minuten konzentriert ein Kruzifix an (das ist ein Kreuz mit der Abbildung des Körpers des gekreuzigten Jesus Christus). DAS ist GOTT. Und DAS tat GOTT (bzw ließ es mit Sich machen). DAS ist die einzige Hoffnung für die Scham, die ich empfinde. So kann ich in all dem Obigen doch froh und gelassen bleiben. Ich werfe mich diesem Corpus zu Füßen. Denn dort ist Vergebung, Hoffnung und Heilung. Und wenn Sie so etwas fertigbrächten, wenn Sie sich für Ihre Scham an’s Kreuz schlagen ließen - nichts anderes genügt in der Ukraine - oder zumindest Gott zu Füßen würfen, dann könnten wir neu reden. Dann können wir auch viel gemeinsam tun. Aber so… 

 

Mein Gott, mein Gott, warum hast Du uns verlassen (die Antwort ist klar - sie steht oben). 

 

Mit bestem österlichen Gruß!

 

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