Sunday, February 12, 2023

Corona - Was im Raum steht

Ich bin einfach etwas menschenscheu geworden. Die letzten Jahre waren nicht nur für Dich schwer. Sie waren es auch für mich. Nur vielleicht aus einem anderen Grund.

Für mich waren sie schwer, weil ich in das Gesicht des Unglaubens gesehen habe. Auch bei vielen Mitchristen. Corona - die Masken, die 2/3-Gs und die Impfungen - war ein Offenbarungseid. Vielleicht kannst Du verstehen, wie schwer es ist zu erkennen, wie wenige real glauben, dass der Tod nicht wirklich mächtig und die Schuld nicht wirklich entscheidend sind. Wie es war, mit weinenden alten Frauen vor der Tür einer Kirche zu stehen, weil sie an den Ort der einzigen echten Hoffnung nicht hineinkommen durften - ohne Impfpass oder Test-Zertifikat mangels Smartphone… Das ganze Leiden, weil Kompromisse gemacht wurden, wo keine gemacht werden dürfen… Das Ausgeliefertsein, wenn diese Hoffnung geschändet wird… Das hat mein Herz gebrochen. Es war Verrat an so vielen Seelen, deren seelische Heimat geraubt wurde. Es war ein Verbrechen, das schlimmer wirkt als ein physischer Tod, der oft ohnehin eine Erlösung und nicht das Ende der Geschichte ist. Diesem Verrat von oben hat sich fast niemand widersetzt. Fast alle haben nach oben gedient, „Gehorsam“ im schlimmsten Sinne. "Wehret den Anfängen!“, hieß es immer. Und doch war klar: Das war alles wohlfeiles Gerede. Denn als die Anfänge kamen… Maske auf. Bloß nicht anstecken oder auffallen. Die Welt gehört ab da den Feigen und Faulen. Und Leute wie ich wurden zu Aussätzigen und Feinden abgestempelt.

Alle Beschwerden nun gegen den Synodalen Weg aus dem Mund derer, die sich den Befehlen der Welt in puncto Untersagung von HEILIGER MESSE / HEILIGER EUCHARISTIE unterworfen haben, die Angst vor echten Feinden der Kirche wie Lauterbach und Merkel, und vor eitlen Narzissten wie Spahn hatten, sind für mich nicht mehr glaubwürdig. Wie kann man von anderen verlangen, was man selber so offensichtlich nicht besitzt: Übernatürlichen Glauben, Gottesfurcht und Vertrauen. Wirklich. Alles das kann ich nicht ernst nehmen. Und die, die ich ernst nehmen kann - wie St. Afra-Leute - sind wenige… Corona war DIE Chance. Und DIE (Vor-)Entscheidung. Es war wie ein Putsch. Und nun geht es zügig weiter in neue Krisen, Kriege und Auflösung... Vielleicht werden viele jetzt den übernatürlichen Glauben bekommen. Und viele auch direkt weiter in die Hölle gehen… Showtime. 

Nun kann man niemandem diesen Mangel an Glauben vorwerfen - auch nach 20, 30 Jahren Gemeindemitgliedschaft. Das ist klar. Der Glaubensmangel ist Frucht der „Arbeit“ der letzten 50 Jahre. Auch mir mangelt es ja oft an Glauben, so wenn ich jetzt in einer hinteren Ecke meines Verstandes fürchte, dass viele Millionen der Menschen, die die Gen-Spritze bekommen haben, sterben müssen. Und dass es vielleicht sogar gewollt ist… Ich kann es einfach nicht ausschließen und muss diese Angst aufopfern. Was ich aber nicht kann, ist mich mit MEINEM Unglauben über den mir so scheinenden Unglauben ANDERER zu stellen - und jetzt radikale Maßnahmen durchführen, andere diskriminieren, beschimpfen, deportieren, zwangsweise Blutwäsche anordnen… dies oder das.... Dies ist aber quasi unendlich oft und unterschiedlich intensiv mit den Maßnahmengegnern gemacht worden. Entweder ihnen (also auch mir) wurde die Vernunft, der Verstand oder sonst eine rationale Fähigkeit abgesprochen. Zu dumm, doof, verspielt, verrannt, um noch die „Fakten“ zu erkennen. Oder uns wurde ein emotionales Defizit vorgeworfen, irgendein Mangel an Empathie, ein Egoismus, den wir "nicht zügeln konnten und wollten". Als wären wir egoistische, dumme Kinder. Menschen mit einem wesentlichen Mangel.

Wie weit gefehlt. Und was für ein Armutszeugnis für die selber, die es uns ausgestellt haben. Darüber muss ich jetzt hinweg. Ich muss mich mit Leuten auseinandersetzen, die sich selber so blamiert haben, indem sie andere gehänselt oder geschlagen haben, weil sie sich selber „besser“, „klüger“, „einsichtiger“ dünkten…Und jetzt? Nicht mal eine Entschuldigung… Einfach „nichts gewesen“. Jetzt ist Ukraine. Wie praktisch. Und wie schlimm. Denn gerade dazu - und noch mehr zur Künstlichen Intelligenz und Digitalisierung des Lebens sowie zum demographischen Absturz, der unabwendbar geworden ist - gibt es keinen Diskurs, geschweige denn gemeinsame Lösungen.

Das ist Folge der Verwundung und Spaltung, die ich empfinde. Der einseitige freche und unbegründete Vorwurf und das dadurch entstandene Misstrauen, das durch erneutes Solidaritätsgerede nicht überwunden werden kann, sondern nur durch Aussprache, Verzeihungsbitte und Vergebung. 

Ich habe in meinem Leben über 1 Million Euro Steuern und Abgaben bezahlt. Spenden oben drauf. Im wesentlichen für meine Mitmenschen. Ich habe auch ansonsten nicht nur rumgesessen und meine Murmeln gehütet. Ich habe u.a. auch meinen Wehrdienst abgeleistet. 15 Monate, die ich der Allgemeinheit geschenkt habe. Mein Widerstand hatte niemals etwas mit meiner eigenen Bequemlichkeit zu tun. Ich würde in den Krieg ziehen und mein Leben hingeben für das, was mal das christliche Abendland war - also für die Menschen und ihre Lebensweise und Freiheit. Dann von Leuten, die sich nicht gerade viel mehr aufgeopfert haben, zu hören: "Du Egoist!“, oder „Du unsolidarisches Arschloch!“, "Du Spinner, Troublemaker" oder sonst was… „Ich verbitte mir solche Kommentare“, „Du machst uns nur Scherereien“, etc pp… Das hört sich an, als wenn Judas zu seinen Mit-Jüngern sagte: "Dieses Öl hätte man verkaufen und das Geld den Armen geben können." Ja, genau, Judas. Und vielen Dank für den Hinweis. Was in den letzten Jahren geschehen ist, ist, dass lauter kleine Judasse sich das Öl anderer geschnappt und es wirklich verkauft und das Geld den „Armen“ (insb. Impf-Ärzten, Impfstoff- und Maskenherstellern, Beratern, etc) gegeben haben. Und wir anderen können es nicht glauben. Der Mund steht immer noch offen...

Das ist mein Punkt. Und das ist meine Entfremdung von vielen Menschen, die ich mal als Freunde angesehen habe… Das alles kann (und sollte) natürlich geheilt werden. Durch Erkennen, Bekennen, Bereuen, Vergeben, Versöhnen. Dazu wollte ich Dir einmal schildern, wie ich mich fühle. Danke, dass Du es gelesen hast. 

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