Lieber R,
ich will Dir noch einmal erklären, wie ich zu meinen Aussagen komme...
Wenn ich Gefahren nenne - und das tust Du ja auch (sehr deutlich nanntest Du meine Skepsis in Bezug auf die Glaubwürdigkeit gewisser Zahlen - und qua dessen von Autoritäten / Institutionen - ja eine „Gefahr“) - dann tue ich das NIE, um Angst oder Konflikt zu sähen. Sondern um Menschen von falschen Gewissheiten weg zu steuern, die nach meiner Lebenserfahrung zu Schein-Sicherheit, Ungerechtigkeit oder Unterdrückung, und nach meinen umfänglichen geschichtlichen und psychologischen Studien zu Krieg führen (können). Dabei darfst Du wissen, dass ich tatsächlich einen großen Teil meines Lebens mit Krieg verbracht habe. Mit seinem Studium - u.a. 6 Monate bei der NATO, 15 Monate beim Führungsstab der Streitkräfte im BMVg und 18 Monate an einer US-Kriegsakademie - und auch mit seiner Durchführung in Form des Wirtschaftskrieges, den ich für Deutschland und Lufthansa geführt habe. Ich kenne Krieg in seinen Ursachen und Verläufen.
Und was ich sehe, ist leider bereits Krieg. Der Krieg gegen einen nicht bestimmbaren, nicht besiegbaren (und erst recht nicht vernichtbaren) Feind: Einen Virus. Und dazu die fixe Idee (Ideologie) der Sicherheit vor Krankheit und Tod durch staatliches Handeln (oder was auch immer unsere Idee ist, die wir mit dem Kampf verfolgen) führen beide dazu, dass der Krieg endlos und daher ganz natürlich zunehmend total und rücksichtslos geführt werden muss. Dazu passt die „Keine roten Linien“-Aussage von Scholz. Ebenso ist die Söder-Aussage zu interpretieren, dass „es alles wert sei, wenn wir nur ein Menschenleben retten“. Aus diesem Grund gibt es auch keinerlei Folgenabschätzung von Maßnahmen. Es wird alles geopfert im Zweifel. Rechte, Wohlstand, innerer Frieden und Vertrauen.
Ich bin gegen diesen Krieg und stattdessen für Frieden und Freiheit, weswegen ich auch gegen die Argumente kämpfe, mit denen der Krieg verklärt werden soll als etwas "vernünftiges und wissenschaftliches". Ist er mE nicht. Er ist in der Breite der Öffentlichkeit emotional - und in der Tiefe der Motive der Mächtigen weiss ich es nicht…
1. Was ich sicher weiss, ist, dass im Krieg das erste Opfer die Wahrheit ist. Diese Aussage von US-Senator Hiram Johnson bestätigt sich auch im aktuellen Krieg. Oder wer weiss, was genau wahr ist? Wer kennt die Schäden - die psychologischen durch die Angst vor Virus, Menschen, Staat und die Schäden an Wirtschafts-, Sozial- und Humankapital durch die Maßnahmen? Wer hat auch nur eine Ahnung von den Größenordnungen? Wer weiss, was die neuartigen Impfungen in 5 oder 10 Jahren für Auswirkungen auf die Gesundheit oder Fruchtbarkeit haben werden? Wer weiss, wer warum welche Profite gemacht hat? Wer hat wo welche Information gestreut bzw unterschlagen? Warum werden diese Fragen nicht breitest diskutiert? Es sind die Fragen der (nahen) Zukunft. Denn der Krieg wird über kurz oder lang in einer Niederlage durch Erschöpfung enden. Als alter Wirtschaftskrieger kenne ich die Prozesse, wie so etwas geht, genau. Du machst Dir vielleicht kein Bild von Lobbying. Und von Propaganda, Meinungsdruck und Gehirnwäsche. Gerade letzterem unterliegen auch alle Menschen, die in Institutionen Verantwortung für Vertrauen und Wahrheit tragen. Politiker, Medienleute, Beamte, Ärzte. Wir sehen alles dies genau an der Cancel Culture, an der Stigmatisierung jeder Opposition. Oder fällt Dir eine Opposition (Gruppe oder Person) ein, die nicht stigmatisiert / zerstört worden ist?
2. So kommt es, dass das zweite Opfer im Krieg Schritt für Schritt die Gewaltenteilung, Transparenz und demokratische bzw rechtsstaatliche Kontrolle durch Widerspruch und zur Not zivilisierten Streit sind. Denn wer will mit einer Entscheidung Verantwortung übernehmen für eine Niederlage? Wer will den Dolchstoß führen bzw dessen beschuldigt werden? Nicht das Bundesverfassungsgericht auf jeden Fall. Burgfrieden nennt man das. Arschbacken zusammenkneifen für alle. Die Kleinen, aber auch die Großen. Wahrheit? Investigieren und Dingen-auf-den-Grund-Gehen…? Nein. Wobei OVG Lüneburg ein Hoffnungsschimmer ist… Die Mächtigen haben sowieso kein Interesse an Aufklärung. Zur Not werden Handys verloren / gelöscht wie bei UvdL. Weder haben sie Interesse daran, zur Rechenschaft gezogen zu werden, noch daran, das prickelnde Gefühl der Macht und des Beachtet-/ Gebrauchtwerdens zu verlieren. „Macht korrumpiert. Absolute Macht korrumpiert absolut“, sagte der britische Katholik Lord Acton. Und das ist nicht verurteilend oder verachtend gemeint, sondern nüchtern und mahnend!!
3. Es gibt aber noch andere, konkretere Gründe, warum ich konsolidierte Zahlen nicht als aussagekräftig genug ansehe, um damit dauerhafte Ausnahme- bzw. Kriegszustände und eine Herrschaft der Experten / Generale / Priester zu begründen. Schon grundsätzlich darf man Zahlen keinen derart absoluten Vorrang über konkrete Menschen einräumen. Aber das nur als ceterum censeo - wobei es immer das Berufsrisiko von Ökonomen, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern ist, dies zu tun. Zahlen müssen Menschen dienen. Nicht umgekehrt.
Ganz offensichtlich ist die „Inzidenz“ nicht aussagekräftig genug, da sie abhängig von Test-Inzidenz und Qualität der Tests ist - und zudem nichts über die Schwere von Erkrankungen aussagt. Aber selbst die Hospitalisierungsrate ist nicht wirklich verlässlich. Jeder Fall ist auf Seiten von Patient, Arzt und Hospital einzigartig. Und im einzigartigen Umfeld gibt es eine einzigartige Mischung von Motiven, so oder so zu behandeln. Protokolle / Standards, Routinen, (durch Medien gespeiste) Erwartungen von Patienten (Familien), „alles zu tun“, kollegialer Druck, ökonomische Incentivierungen, Beeinflussung durch Industrievertreter und auch Behandlungsfehler (zB zu späte medikamentöse Behandlung von Covid wird mir immer wieder genannt). All dies widerspricht doch nicht der Annahme, dass fast alle Ärzte das Richtige (Beste?) für Patienten wollen. Die Annahme, dass dieses Richtige nicht objektiv immer und überall im Land das Gleiche sein muss, ist doch kein Zündeln. Es ist eine begründete Relativierung der Macht dieser Zahl. Mir sagt sie nicht genug, um damit Menschen in die wirtschaftliche Vernichtung oder eine Depression zu schicken. Zudem erwarte ich von unserem Land, sich mit aller Kraft in so einer Belastung des Gesundheitssystems gegen einen Zusammenbruch zu stemmen, und nicht nur die Gesundheit als gegenwärtigen Zustand einzufrieren - sondern stattdessen auch die Freiheit (und die geistige Gesundheit) als Zukunftswährung zu schützen.
4. Und letztlich noch ein Punkt: Die Impfung… Immer wieder kommt mir in dem Zusammenhang Contergan in den Sinn. Die Nebeneffekte von Medikamenten sind oft erst nach Jahren sichtbar. Ich halte es für zumindest blauäugig, davon auszugehen, dass im Impfthema einfach alle nur das mit Sicherheit Richtige tun. Sie werden nicht das mit Sicherheit Falsche tun. Ok. Aber wenn der Druck der Medien und Kunden und die Profitaussichten für Lieferanten so groß sind wie in diesem Fall, würde es mich geradezu wundern, wenn beim „Sich-Beeilen“ nicht geschlampt würde. Was bedeutet aber Schlampen in diesem Fall…? Die Haftung der Hersteller ist auf jeden Fall ausgeschlossen. Es ist doch kein Zündeln, das zu sagen, oder?
Alles dies sind meine rationalen Gründe, eine Krise von Vernunft und Wahrheit wahrzunehmen, die eine Krise der Gerechtigkeit ausgelöst hat, die absolut einem Krieg gleicht. Ich denke, wir befinden uns in etwa in der Kriegsweihnacht 1915/16. Man könnte irgendwie noch raus. Aber hat schon so viel geopfert… Und vielleicht winkt ja doch ein Sieg. Und Glanz und Gloria für die Kommandeure. Als nächstes sehe ich das Verdun der Impfpflicht und beständiges „Sich-Frei-Impfen“. Und dann eine Revolution. Das wird das Ende sein. Und dann wird sich fragen, wer hier wo gezündelt hat. Und wer nicht genug Feuer gelegt hat in der Dunkelheit…
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