Wednesday, January 26, 2022

Ende Corona

Lieber R, 

danke für den mir zugesandten Podcast zu Fake News und Corona-Leugnern. Ich bekomme von Freunden jeden Tag 3-4 Podcasts zugesandt. Mit Corona bin ich fertig. Deswegen bin ich zu Deinem Podcast nicht gekommen. 

In Replik aber: 

In Anlehnung an einen Ausspruch des Hl Franz v Sales - "Glaube nicht alles, was Du denkst.“: "Glaube erst recht nicht alles, was andere (die Du nicht persönlich kennst und denen Du deswegen vertrauen kannst) denken/sagen.“. Glaube stattdessen dem Evangelium. Matthäus 10: "Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.“ Amen.

Das Problem an Corona ist, dass es mit Abstand nicht das größte Problem ist, das wir haben. Das wissen wir. Sonst wissen wir anscheinend nicht viel. Oder wollen nicht (mehr) wissen. Können uns nicht erlauben zu wissen… Corona ist aber mit Abstand das größte Hindernis, die echten Probleme zu sehen und zu besprechen, geschweige denn zu beheben. Corona lenkt ab, spaltet, kostet unfassbare Mengen an Menschenleben(qualität) und Kraft, Energie, Mut, Geduld, Mittel, anderswo zu helfen. Alles wird beschädigt dadurch, dass das Thema nicht beendet bzw zumindest abgewertet wird. Was sind Kosten (in Zahlen, Menschenleben, etc) der Maßnahmen - wenigstens Wirkungen? Habe noch keine Zahl gesehen… Keinen psychischen Inzidenzwert (zB bei Jugendlichen). Habe letzte Woche zu 40 Firmlingen gesprochen. Bis auf 5 Individuen maskierte Zombies. So war die Energie. Mir bricht das Herz. Auch dazu: Keine Statistik. 

Corona schadet wie jede Besessenheit massiv. Und das nicht zuletzt, weil wir gar keine Zahlen haben, auf die man sich wirklich verlassen kann. Ich habe in und mit vielen Organisationen gearbeitet. Zahlen und Statistiken sind beständig schwer zu bekommen / erstellen. Selbst in der eigenen Organisation. Und wenn man sie haben könnte, wäre nicht sicher, dass die Zahlen dann verlässlich wären - beim Input, der Aufarbeitung und dem Output (der Verwendung). Intransparente Interessen - und daher Lüge und Manipulation - sind überall. Auch aus guter Absicht („Das können wir doch niemandem sagen / zumuten". Oder: "Das können wir doch dem Chef nicht sagen…“, „Was wird dann mit unserer Politik, Projekt, Abteilung, etc pp.?" etc pp). Überall das Gleiche. Ich glaube einfach nicht mehr. Nicht den einen, nicht den anderen. Sinnlos. Zeitverschwendung. 

Ich glaube meiner Wahrnehmung, meiner Erfahrung, meiner Vernunft und vertrauenswürdigen, erfahrenen Personen. Und so machen es meine Gefährten. Man sollte und könnte die Sache sofort beenden. So wie wir das vor 6 Monaten im Kreis der Gefährten hier gemacht haben. Das Thema ist beendet. Masken - ok, kann man tragen, insb. da wo jemand staatlich Schaden zugefügt erleidet, wenn alle ohne herumlaufen (also die bedauernswerten Pfarrer). Ansonsten alles weg. Alles wie vorher. Keine Masken, keine Fragen, dafür Handschläge und Umarmungen. Aber auch das war schon zu spät. Und wir sind zu wenige. Nur eine Gemeinde (St Afra - die Tradis) haben von Beginn an alles so weitergemacht. Und sind alle noch da. Boomen. 

Ich fürchte einfach, die Zeit für normale Szenarien ist bereits abgelaufen. Ich habe drei etwas unnormale Szenarien. Das Beste: 10 Jahre Unruhen - soziale und internationale. Aber keine großen Kriege. Irgendwie. Aber mit verheerenden sozialen und wirtschaftlichen und politischen Folgen. Mega-Inflation oder Schuldenkrise, enorme Verarmung bei großen Teilen der (Welt)Bevölkerung. Migration… Zunehmende Christenverfolgung, da man Sündenböcke sucht. (Fast alle Corona-Aussteiger, die ich kenne, sind gläubige Christen). Mittleres Szenario: 5-10 Jahre Krieg. Inklusive internationale Kriege. Aber kein Atomkrieg. Harte Christenverfolgungen, insb. der Katholiken. Wie immer. Die sind am wenigsten angepasst. Und das Extremszenario - aber absolut denkbar: Hybrider Krieg bis hin zur nuklearen Option und Endzeit. Return of the Lord. Mach’ 'mal die Augen zu, stelle Dir die letzte drei Tage vor - und wie Du und die Deinen darauf und auf die letzten Minuten des Lebens vorbereitet sind. Wie wird das sein? Was werden die persönlichen Versuchungen sein? Wie sicher ist es, nicht abzufallen? Ich mache das. Und plötzlich tauchen die echten Probleme und die echten Lösungen auf. Das sind MEINE Probleme und SEINE Lösungen.

Alles, was ich tue, muss ab jetzt dual use sein. Endzeit-orientiert. Diesseits-tauglich, falls es doch besser kommt als gedacht. Ziel: Die Menschen hier noch bewegend, aus der Angst, der wahren Krankheit, auszusteigen. Matthäus 10 oben. Denn die Angst (und die Hybris) trennen den Menschen von der Vernunft und Weisheit. Diese werden ersetzt durch "Wissenschaft" (Technik) und Emotion (bzw Aberglaube - dh emotionales Pseudo-Wissen ohne Argumente und Ratio). Angst ist die Folge hysterischer oder manipulativer Führung. Beides habe ich schon vor Corona am Werke gesehen (Stichwort: Klima, Gender). Aber jetzt ist es wirklich pandemisch geworden. Die Verwirrung und Manipulierbarkeit der Menschen ist erschreckend. So sieht es für mich aus. Also, mein Lieber. Corona ist hier fertig. Man kann machen, was man will. Man kann vor allem dafür kämpfen, dass Szenario 2 nicht kommt. Oder doch noch besser. Dann braucht es aber Aufarbeitung und Gerechtigkeit - und zwar richtig. Und dann kann man auch über Barmherzigkeit sprechen. Ich bin für alles zu haben. Nur nicht mehr für Corona.

Friday, January 14, 2022

2G - Locker und flockig?

Vielleicht darf ich iZm auf die Anmerkung, ich ginge „locker-flockig“ mit der 2G-Regulierung um, einmal den Blick auf drei Punkte richten: 

1) Ich werde von Freunden quasi ex-kommuniziert / diskriminiert mit dem nonchalanten Hinweis, das seien halt „die Regeln“ und man "wolle keine Unannehmlichkeiten". Regeln, die keinen anderen Sinn mehr haben, als für unbotsames Verhalten zu bestrafen (so zB explizit Präsident Macron in Le Point zum Jahreswechsel). Regeln... Früher konnte man mit den unsinnigen Regeln umgehen. Im konkreten Fall tat man dann, was der gesunde Menschenverstand eben befahl. Und man ermöglichte es einander. Kein jakobinischer Eifer, kein grimmiger Gehorsam, als ob von jeder Regel die Welt abhinge. Verwunderung fällt nicht nur auf taube Ohren, sondern wird auch noch mit Empörung quittiert. Und dann mal: "Weiter so!“. Da erwartet man dann Sonnenschein? Ganz im Ernst: Eine solche Argumentation, wo hat man sie schon einmal gehört oder davon gelesen beim Diskriminieren…? USA? Südafrika? Deutschland? Ich kritisiere das. Verstehe das zwar von Leuten, die mich nicht kennen. Aber von „Gefährten"?? Ich dachte wir wollten für die FDGO einstehen, für Freiheit und Menschenrechte, Demokratie etc. Das ist die wichtige Balance für die krebsartig wuchernde „Gemeinwohlmaschine mit Waffen“, die sich Staat nennt. Da muss man früh ran, wie bei Schimmel. Ansonsten muss man nachher abreissen. Das sage ich beständig - und ernte kopfschüttelndes Genervtsein. Ok. Kann ich verstehen. Aber danach kommt dann das Canceln. So wie Friedrich schon ausgeschlossen wurde, werde ich jetzt ausgeladen. Ok. Praktisch. Unsere Ordnung steht auf dem Spiel, nach 2 Jahren Gemeinwohl-Übergriffigkeit auf Basis von… was? Pseudo-Wissen. Behauptungen. Und Angst. Hierzu einfach mal die kurzen Videos ansehen, die ich Euch sende. Öffentlich-rechtliche Sender. 

2) Ja, ich bin der Meinung, dass wir es mit einer zumindest teilweisen Kernschmelze unseres Systems zu tun haben. Ich werfe niemandem bösen Willen vor. Aber Indifferenz ist leider genauso schlimm. Jetzt dürfen Ungeimpfte ihre Rechte nicht ausüben: 2G+ im Parlament. 2G++ im Verfassungsgericht? Dabei gibt es nicht einmal „Geimpfte“, sondern nur Leute, die sich aus einer Mischung von Angst, Egoismus, Solidaritätsgefühl und Gehorsam/Anpassung ein experimentell-prophylaktisches Medikament, das in ihre Zellen eindringt und diese programmiert, haben spritzen lassen und sich nun auf dem hohem Ross „der moralischen Mehrheit“ wähnen. Und das kann man locker-flockig hinnehmen? Wohl nur, weil man so weit weg ist tatsächlich von diesem Staat, dass es einem eigentlich scheißegal ist… Parlament, Gericht. Wer braucht so etwas… Ich denke, wir brauchten so etwas. Mein Herzblut hängt daran. Und davon bekommt Ihr jetzt etwas ab. Ich denke, es verschwindet am Horizont (wie schon gesagt, wird es mE dort havarieren und nicht entkommen, da im gesamten Ausland inzwischen viel mildere bis gar keine Maßnahmen gelten. Deutschland - nochmals - ist das Nordkorea der Corona-Maßnahmen. Das wäre nicht mein Deutschland). Und da hatte ich gedacht, dass es etwas mehr Gemeinschaftsgefühl unter Breschenstehern gäbe, nicht nur Schelte und dann, als persönliche Krönung, die Ausladung durch den Obermoderator Ra-Ping. Wie hattet Ihr Breschensteher denn erwartet, wie ein moderner, digitaler Putsch aussehen wird? Leopard II kettenkreischend vor dem Kanzleramt…? Ich glaube nicht. Das ist Punkt 2, wo es nicht um locker-flockig geht. Sondern um die Wurst.

3) Womit haben wir es zu tun? Mit Ängsten. Die einen haben Angst vor einer Infektion, die anderen vor einem Zusammenbruch der Ordnung (Gesundheitssystem und Rechts-Ordnung). Die anderen vor einem autokratischen System. Und dann solche, die Angst vor einer experimentellen Behandlung haben. Alle irgendwo begründet. Aber alle auch irgendwo irrational. Alle mit Auswirkungen auf andere. Aber unterschiedlich. Denn die letzten beiden Ängste verlangen keine invasiven Eingriffe in die Rechte Dritter. Sie sind selbst-genügsam und wollen nur in Ruhe gelassen und nicht immer wieder angegriffen werden. Klassische Balance. Ich muss nicht all mein Hab und Gut dem Staat geben, damit er alle Armut beenden kann. Individuelles Leiden ist ok, sonst gibt es wirklich kollektives Leiden - sprich: Krieg. Ich habe vielleicht die letzten beiden Ängste. Diese haben seit 2 Jahren zurückstehen müssen. Ich habe solidarisch alles ertragen, zwar kritisiert, mich aber nicht radikalisiert. Aber jetzt kommt es eben in die sehr persönliche Sphäre unserer Gefährtenschaft. Und was zählt, ist die Regel, die von mir aber verlangt, mich einem medizinischen Experiment zu unterziehen, das ich nicht mehr rückgängig machen sondern mein ganzes Leben ertragen muss. Ich verlange von Euch… Nichts. Nur Solidarität in dieser Angst. Ein bisschen Rücksicht. Keine Herablassung. Keine Belehrung. Kein Kopfschütteln. Kein Canceln. Raban, Christian, Johannes, Jan. Ihr seid gemeint. Eure Haltung ist unsolidarisch mir gegenüber - und eine Gefährtenschaft unwürdig. 

So. Locker-flockig? I think not.

Thursday, January 13, 2022

Zündeln - oder: Die Krise von Vernunft, Wahrheit und Gerechtigkeit

Lieber R,

 

ich will Dir noch einmal erklären, wie ich zu meinen Aussagen komme... 

 

Wenn ich Gefahren nenne - und das tust Du ja auch (sehr deutlich nanntest Du meine Skepsis in Bezug auf die Glaubwürdigkeit gewisser Zahlen - und qua dessen von Autoritäten / Institutionen - ja eine „Gefahr“) - dann tue ich das NIE, um Angst oder Konflikt zu sähen. Sondern um Menschen von falschen Gewissheiten weg zu steuern, die nach meiner Lebenserfahrung zu Schein-Sicherheit, Ungerechtigkeit oder Unterdrückung, und nach meinen umfänglichen geschichtlichen und psychologischen Studien zu Krieg führen (können). Dabei darfst Du wissen, dass ich tatsächlich einen großen Teil meines Lebens mit Krieg verbracht habe. Mit seinem Studium - u.a. 6 Monate bei der NATO, 15 Monate beim Führungsstab der Streitkräfte im BMVg und 18 Monate an einer US-Kriegsakademie - und auch mit seiner Durchführung in Form des Wirtschaftskrieges, den ich für Deutschland und Lufthansa geführt habe. Ich kenne Krieg in seinen Ursachen und Verläufen. 

 

Und was ich sehe, ist leider bereits Krieg. Der Krieg gegen einen nicht bestimmbaren, nicht besiegbaren (und erst recht nicht vernichtbaren) Feind: Einen Virus. Und dazu die fixe Idee (Ideologie) der Sicherheit vor Krankheit und Tod durch staatliches Handeln (oder was auch immer unsere Idee ist, die wir mit dem Kampf verfolgen) führen beide dazu, dass der Krieg endlos und daher ganz natürlich zunehmend total und rücksichtslos geführt werden muss. Dazu passt die „Keine roten Linien“-Aussage von Scholz. Ebenso ist die Söder-Aussage zu interpretieren, dass „es alles wert sei, wenn wir nur ein Menschenleben retten“. Aus diesem Grund gibt es auch keinerlei Folgenabschätzung von Maßnahmen. Es wird alles geopfert im Zweifel. Rechte, Wohlstand, innerer Frieden und Vertrauen. 

 

Ich bin gegen diesen Krieg und stattdessen für Frieden und Freiheit, weswegen ich auch gegen die Argumente kämpfe, mit denen der Krieg verklärt werden soll als etwas "vernünftiges und wissenschaftliches". Ist er mE nicht. Er ist in der Breite der Öffentlichkeit emotional - und in der Tiefe der Motive der Mächtigen weiss ich es nicht… 

 

1. Was ich sicher weiss, ist, dass im Krieg das erste Opfer die Wahrheit ist. Diese Aussage von US-Senator Hiram Johnson bestätigt sich auch im aktuellen Krieg. Oder wer weiss, was genau wahr ist? Wer kennt die Schäden - die psychologischen durch die Angst vor Virus, Menschen, Staat und die Schäden an Wirtschafts-, Sozial- und Humankapital durch die Maßnahmen? Wer hat auch nur eine Ahnung von den Größenordnungen? Wer weiss, was die neuartigen Impfungen in 5 oder 10 Jahren für Auswirkungen auf die Gesundheit oder Fruchtbarkeit haben werden? Wer weiss, wer warum welche Profite gemacht hat? Wer hat wo welche Information gestreut bzw unterschlagen? Warum werden diese Fragen nicht breitest diskutiert? Es sind die Fragen der (nahen) Zukunft. Denn der Krieg wird über kurz oder lang in einer Niederlage durch Erschöpfung enden. Als alter Wirtschaftskrieger kenne ich die Prozesse, wie so etwas geht, genau. Du machst Dir vielleicht kein Bild von Lobbying. Und von Propaganda, Meinungsdruck und Gehirnwäsche. Gerade letzterem unterliegen auch alle Menschen, die in Institutionen Verantwortung für Vertrauen und Wahrheit tragen. Politiker, Medienleute, Beamte, Ärzte. Wir sehen alles dies genau an der Cancel Culture, an der Stigmatisierung jeder Opposition. Oder fällt Dir eine Opposition (Gruppe oder Person) ein, die nicht stigmatisiert / zerstört worden ist? 

 

2. So kommt es, dass das zweite Opfer im Krieg Schritt für Schritt die Gewaltenteilung, Transparenz und demokratische bzw rechtsstaatliche Kontrolle durch Widerspruch und zur Not zivilisierten Streit sind. Denn wer will mit einer Entscheidung Verantwortung übernehmen für eine Niederlage? Wer will den Dolchstoß führen bzw dessen beschuldigt werden? Nicht das Bundesverfassungsgericht auf jeden Fall. Burgfrieden nennt man das. Arschbacken zusammenkneifen für alle. Die Kleinen, aber auch die Großen. Wahrheit? Investigieren und Dingen-auf-den-Grund-Gehen…? Nein. Wobei OVG Lüneburg ein Hoffnungsschimmer ist… Die Mächtigen haben sowieso kein Interesse an Aufklärung. Zur Not werden Handys verloren / gelöscht wie bei UvdL. Weder haben sie Interesse daran, zur Rechenschaft gezogen zu werden, noch daran, das prickelnde Gefühl der Macht und des Beachtet-/ Gebrauchtwerdens zu verlieren. „Macht korrumpiert. Absolute Macht korrumpiert absolut“, sagte der britische Katholik Lord Acton. Und das ist nicht verurteilend oder verachtend gemeint, sondern nüchtern und mahnend!! 

 

3. Es gibt aber noch andere, konkretere Gründe, warum ich konsolidierte Zahlen nicht als aussagekräftig genug ansehe, um damit dauerhafte Ausnahme- bzw. Kriegszustände und eine Herrschaft der Experten / Generale / Priester zu begründen. Schon grundsätzlich darf man Zahlen keinen derart absoluten Vorrang über konkrete Menschen einräumen. Aber das nur als ceterum censeo - wobei es immer das Berufsrisiko von Ökonomen, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern ist, dies zu tun. Zahlen müssen Menschen dienen. Nicht umgekehrt. 

 

Ganz offensichtlich ist die „Inzidenz“ nicht aussagekräftig genug, da sie abhängig von Test-Inzidenz und Qualität der Tests ist - und zudem nichts über die Schwere von Erkrankungen aussagt. Aber selbst die Hospitalisierungsrate ist nicht wirklich verlässlich. Jeder Fall ist auf Seiten von Patient, Arzt und Hospital einzigartig. Und im einzigartigen Umfeld gibt es eine einzigartige Mischung von Motiven, so oder so zu behandeln. Protokolle / Standards, Routinen, (durch Medien gespeiste) Erwartungen von Patienten (Familien), „alles zu tun“, kollegialer Druck, ökonomische Incentivierungen, Beeinflussung durch Industrievertreter und auch Behandlungsfehler (zB zu späte medikamentöse Behandlung von Covid wird mir immer wieder genannt). All dies widerspricht doch nicht der Annahme, dass fast alle Ärzte das Richtige (Beste?) für Patienten wollen. Die Annahme, dass dieses Richtige nicht objektiv immer und überall im Land das Gleiche sein muss, ist doch kein Zündeln. Es ist eine begründete Relativierung der Macht dieser Zahl. Mir sagt sie nicht genug, um damit Menschen in die wirtschaftliche Vernichtung oder eine Depression zu schicken. Zudem erwarte ich von unserem Land, sich mit aller Kraft in so einer Belastung des Gesundheitssystems gegen einen Zusammenbruch zu stemmen, und nicht nur die Gesundheit als gegenwärtigen Zustand einzufrieren - sondern stattdessen auch die Freiheit (und die geistige Gesundheit) als Zukunftswährung zu schützen.

 

4. Und letztlich noch ein Punkt: Die Impfung… Immer wieder kommt mir in dem Zusammenhang Contergan in den Sinn. Die Nebeneffekte von Medikamenten sind oft erst nach Jahren sichtbar. Ich halte es für zumindest blauäugig, davon auszugehen, dass im Impfthema einfach alle nur das mit Sicherheit Richtige tun. Sie werden nicht das mit Sicherheit Falsche tun. Ok. Aber wenn der Druck der Medien und Kunden und die Profitaussichten für Lieferanten so groß sind wie in diesem Fall, würde es mich geradezu wundern, wenn beim „Sich-Beeilen“ nicht geschlampt würde. Was bedeutet aber Schlampen in diesem Fall…? Die Haftung der Hersteller ist auf jeden Fall ausgeschlossen. Es ist doch kein Zündeln, das zu sagen, oder? 

 

Alles dies sind meine rationalen Gründe, eine Krise von Vernunft und Wahrheit wahrzunehmen, die eine Krise der Gerechtigkeit ausgelöst hat, die absolut einem Krieg gleicht. Ich denke, wir befinden uns in etwa in der Kriegsweihnacht 1915/16. Man könnte irgendwie noch raus. Aber hat schon so viel geopfert… Und vielleicht winkt ja doch ein Sieg. Und Glanz und Gloria für die Kommandeure. Als nächstes sehe ich das Verdun der Impfpflicht und beständiges „Sich-Frei-Impfen“. Und dann eine Revolution. Das wird das Ende sein. Und dann wird sich fragen, wer hier wo gezündelt hat. Und wer nicht genug Feuer gelegt hat in der Dunkelheit…