Saturday, June 17, 2023

Welche Sexualmoral?

Liebe Brüder, auch ich freue mich wie jeder vernünftige Mensch an einer guten Diskussion, und danke Euch dafür!! Allerdings müssen wir auch ernsthaft sein. (Gerade ich ;-) Und da das Wochenende da ist, hier meine 76 Cents Wechselgeld. 

Es handelt sich bei dem Thema nicht um eine Frage der Mode, so wie die Frage, ob man weiße Socken tragen darf oder nicht. Es handelt sich vielmehr um eine Menschheitsfrage, die für jeden einzelnen Menschen und die Menschheit an sich über Tod und Leben, Glück und Unglück mitentscheidet. Zwei Suchen sind uns aufgegeben: Die Identität - ICH-Suche, und, nicht davon zu lösen: Die Sexualität - die DU-Suche. 

Wenn wir nun vor diesem Abgrund stehen, und der eine Ingenieur sagt, bauen wir die Brücke so, der andere das exakte Gegenteil behauptet… Was machen wir dann? Wir müssen uns entscheiden! Der eine irrt, der andere spricht wahr (bzw irrt weniger). Und während wir den Irrenden nicht aufhängen wollen, werden wir doch den loben, der das richtige Vorgehen empfiehlt. Und wir werden am liebsten vorher herausfinden, wer nun recht hat. Fordert nun der Irrende mit immer mehr Vehemenz die Umsetzung seines Planes, werden wir ihm (leider) auch immer entschlossener, und doch im Kern liebevoller, entgegentreten müssen. 

Hier haben wir zwei solche „Ingenieure“: Eine Kirche, die eine seit tausenden von Jahren entwickelte, judeo-christliche Weisheit und Einsicht in die Wahrheit, insb. durch Gottes eigene Offenbarung, nutzt. Und den Gegenentwurf des „Jeder muss das selber entwickeln“ - Do-it-yourself-Heimwerker-Brücken mit diversen chemischen Hilfsmittel und „Reproduktionsmedizin“ inkl Wegwerfmenschen. Die Entwürfe haben wir nun mehr als 50 Jahre im Labor ausprobiert… Die Folgen sind sichtbar. Wir sehen insb. die Folgen der „sexuellen Revolution“ - eben der Loslösung der sexuellen Akte von einer heterosexuellen Ehe, in der Kinder geboren und aufgezogen werden können - jetzt schon an so vielen einzelnen Schicksalen, an den zerbrochenen Familien, verwirrten Kindern, pornosüchtigen Menschen ohne echte Beziehungen, bemitleidenswerten Teilnehmern bei der CSD-Parade (wer das noch nie gesehen hat… Ich wohne 500m vom Hotspot und lade Euch herzlich zur Begutachtung ein. Wem da nicht das Herz bricht, der hat keins, behaupte ich mal...), und nicht zuletzt an der demographischen Eiszeit, auf die wir zusteuern (mit dem weitgehenden Ende des Sozialstaates, sprich der Versorgung jener, die außerhalb einer funktionierenden Familie mit Kindern leben) - sowie nicht zuletzt der islamischen Zukunft, die die Alternative (auch im Umgang mit Frauen und Homosexuellen) bedeutet. 

Schaue ich mir dagegen die Früchte der Katholischen Lehre in den Familien an (waren heute wieder einige bei Jobis Requiem)… Dann kann mein Herz und mein Geist nicht anders als sagen: Ja, Herr. DAS ist gut. Das ist in JEDEM Fall gut - auch wenn es immer und überall Probleme gibt. Aber die Liebe, sprich die Selbsthingabe ("Größere Liebe hat niemand, als der, der sein Leben hingibt für seine Freunde“), ist nirgends täglich mehr gefordert und gegeben als dort. Alle anderen müssen kräftig für so viel veränderndes und heiligendes Opfer arbeiten wie es ein Familienvater gratis bekommt… Weswegen auch gerade bei den Unverheirateten so viele sexuelle Sünden vorkommen… Denn es ist echt schwer, sich alleine sinnvoll zu verausgaben. 

Also, all dies sagt mir, dass das Katholische die gute Brücke ist… Das sagt nichts nichts über die individuelle Schuld derer, die auf der Self-made-Brücke fahren. Die Schuld / Einsichtsfähigkeit ist verschieden und nur Gott bekannt - aber über das, was „gut“ und was eben „weniger gut" = Sünde / Abweichung“ ist, kann man da schon einiges ableiten. Und was man wem warum empfiehlt, mE auch. Dass die meisten von uns Sünder sind und sicher nicht fordern können, dass genau IHR Lebensstil sich als Blaupause für alle eignet, ist sowieso klar. Wir brauchen alle mehr oder weniger Vergebung. Das trifft aber mE in besonderem Maße auch für die zu, die behaupten, der Penis sei für den Anus da oder die es ok finden, wenn wir 13-jährigen Mädchen die Brüste abschneiden. Aber auch da höre ich gerne ein Argument, warum Gott das doch so gedacht haben bzw gut finden könnte! Pro Veritate! Pro Vita! Pro Deo et Homine! Möge Gott Euch alle segnen - auch wenn Er nicht alles, was Ihr tut, segnen kann… Herzlich - Euer JP

No comments: