Sunday, December 20, 2009

Weihnachten - Menschwerdung - Gott und Mensch

Ohne Menschwerdung keine Vereinigung der Sphären von Gott und Mensch, des Übernatürlichen und Natürlichen. Ohne Menschwerdung keine Erlösung des Menschen. Ohne Menschwerdung keine Eucharistie... Kein Leben. Danke Herr. Danke Christus. Halleluja...

Sine timore. Seid ohne Furcht. Immer.

Wir wollen Wirklichkeit voll erleben – nicht über Möglichkeiten philosophieren. Deswegen „JA“ zu Christus. "JA" zu Seinem "JA" zu uns.

Gott muss uns so sehr lieben. So sehr, dass ER werden wollte, wie der Geliebte und die Geliebte selber. So sehr sucht ER unsere Nähe und unser Heil. Ist das nicht unglaublich? Manchmal geht es uns ja selber so. Manchmal begehren wir die Nähe eines anderen Menschen so sehr… Aber meist sind wir doch nicht interessiert genug, um alles Eigene – ALLES – aufzugeben und ganz die Natur des anderen anzunehmen. Welche Liebe Christus zu uns hat… DANKE!

Christen sind Menschen, die absolut „Ja“ sagen können zu jeder Realität, jedem Problem, Fehler, Leiden ebenso wie zu jedem Geschenk. Denn sie können es einordnen und in der Hoffnung auf das Ewige Leben und Gottes allmächtige Liebe eben aus dieser Liebe annehmen, teilen, überwinden, ertragen, ändern…

Eine andere Welt ist möglich. Ja, sie existiert bereits. Das Reich Gottes ist unter uns längst präsent. Es lebt und brennt in Millionen von Herzen. Und im Herzen Gottes.

Christentum ist nichts anderes als die authentische Spielanleitung für das Spiel, das sich Leben nennt. Es enthält Sinn und Zweck, Ziel und empfohlene Schritte und Verhaltensweisen. Und Du siehst: das Leben ist ein Ballerspiel. Ein Ballerspiel der Liebe.

Wenn Du verstehen willst, wie weit Deine Selbstentäußerung für die Liebe, wie weit die Hingabe gehen soll… dann schau’ Dir das neugeborene Kind an. Und den Mann am Kreuz. Dann beginnst Du zu verstehen, wie weit es gehen soll… Aber hab’ keine Angst… Es geht. ER hilft Dir. Sei unverzagt und gehe Schritt für Schritt näher darauf zu. Und erkenne Dich selber.

Das Strahlen eines Heiligen ist nicht so sehr das Strahlen großer Menschlichkeit sondern das Strahlen Gottes, zu dem ein Mensch völlig „Ja“ gesagt hat und in dem Gott daher besonders strahlen kann. Das wiederum allerdings ist dann Vollendung wahrer Menschlichkeit…

Der Katholische Glauben hilft einem, das Wunderbare und Wundersame an, in und vor allem hinter den materiellen Dingen und Ordnungen zu sehen. Dem Menschen, der katholisch sieht – also allumfassend, wird klar, dass das Reich Gottes bereits existiert. ALLES IST REICH GOTTES. Schon jetzt sind alle Dinge, die ER gesagt hat, Wirklichkeit und erfahrbar für den, der eben übernatürlich sieht (ein anderes Wort für „glaubt“). Und diese Sicht, diesen Glauben, empfängt der gläubige Mensch in der Eucharistie, wo ihm klar wird, dass GOTT tatsächlich die Macht hat, das geringste zu heiligen – alles also von Seiner Gegenwart erfüllt werden kann. Und da ER es auch will, eben auch erfüllt IST. IM BROT GOTT. Wer dies glaubt, ist selig zu preisen. „Selig, die nicht sehen und doch glauben.“ So erkennt man, dass das Übernatürliche und das Natürliche eben nicht getrennt, sondern in IHM verbunden sind. Und so ergibt sich eine Art der Bejahung des Materiellen und der Welt, die dem Materialisten und Rationalisten (und auch den meisten Christen, die nicht daran glauben) nur auf ungleich kindischere und unbegründetere Art möglich ist. Wenn überhaupt. Es ergibt sich eine Bejahung durch GOTT.

Draufhalten und durchhalten (und manchmal Maul halten ;-).

Das Reich Gottes kommt in’s Rollen. Trotz uns, den manchmal viereckigen Rädern…

Ich, Herr, ein treuloser Sünder… brauche Dich. Hilf mir aufzustehen, denn ich bin gelähmt vor Angst, vor Erinnerung an meine bösen Taten und feigen, faulen, dummen Unterlassungen, vor Stolz und Trägheit, ich traue mich nicht zu Dir zu gehen, weil ich so blind bin. Herr, mach’ mich sehend! Hilf mir, oh Herr!

Es gibt nur ein “Need to have” – Deine Beziehung mit Gott.
Alles andere ist “nice to have“.

Der Gelähmte auf der Trage… Das bin ich. Und Ihr, meine Freunde, seid die, die mich zum Herrn gebracht haben… DANKE!

Das absolut Entscheidende ist nicht, dass wir immer jung bleiben sollen… Sondern immer lebendig. Und es auch immer mehr werden.

Die Heiligen Orte sind nicht Orte aus Stein, an denen einmal dies oder jenes passiert ist. Die entscheidenden Orte sind die aus Fleisch, die Herzen derer, die lieben.

Christentum: Erleben – erkennen – Erkanntes leben

„Wie soll ich leben ohne Hoffnung auf den Tod?“ (Teresa von Avila)

Unser Problem: Wir verwechseln Knappheit und Überfluss / Überschuss im Bezug auf Mensch und Materie / Ressourcen: Wir denken nämlich, Ressourcen seien knapp und Menschen zu viele / überflüssig. Das ist aber nur das dumme Denken der Materialisten und Darwinisten. Tatsächlich ist es genau umgekehrt. Natürlich wird es schwierig, wenn man eben die Menschen durch Entmutigung quasi zu Schluckern und passiven Phlegmatikern macht, die sich für überflüssig halten und glauben, nur im Wettbewerb einen Moment des Atems erkämpfen zu können. Diese Entmutigung nennt sich allzu häufig „Wissenschaft“ – Darwinismus, Evolutionstheorie, oder jede andere materialistisch-verkürzte Version von Naturwissenschaft. Diese geben den Menschen jedoch – durch die Verkürzung der Sicht auf das Messbare – eine halbe und somit falsche Sicht auf das Ganze. Stattdessen muss man die Menschen annehmen, Ihnen sagen, dass sie geliebt und gewollt – und somit sinnvoll und unersetzlich sind, man muss sie ausbilden und anleiten, das Ganze zu erfassen und zu erleben – dann könnte man mit ihnen alles erzielen. Und wir würden sehen, dass wir eher zu wenig Menschen und zu viele Möglichkeiten haben als umgekehrt. Die Menschen sind der Reichtum.

Ist es nicht erstaunlich: Gerade in der ja so körperbewussten modernen Gesellschaft gilt der Körper letztlich so wenig. Er wird gehegt und gepflegt, um ihn dann wie Perlen vor die Säue zu werfen und zu entehren…

Auf und aus Zahlen kannst Du kein Leben bauen…

Ich zittere vor Deinem Blick. Jedes Auge, das Du auf mich wirfst, verändert mich unmittelbar, jeder milde Blick und jeder wilde Blick, jeder gütige und der wütige.

Ich habe eine einzigartige Liebe für Dich. Viel tiefer und weiter, wilder und milder als alles andere. Du musst nicht ja zu mir sagen. Aber sag’ nicht ‚scheissegal’. Und sag’ auch nicht: „Geh’ weg von mir! Hinter den Horizont mit Dir!“

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