Mensch geworden. Gestorben. Auferstanden. Das begann um diese Zeit vor langer Zeit.
Ja, wir werden das Himmlische Jerusalem bauen. Auf den Schultern unseres Gebetes, mit den Händen unseres Opfers. Ganz leise, fast heimlich. In uns selber. Und es wird strahlen aus unseren Augen, Taten, Worten. Mehr als alles andere.
Wir müssen immer wieder glauben. Aber es gibt unvernünftigen Glauben. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn man nicht glauben müsste, sondern wissen könnte. Verdrängung von Fakten ist nicht Glaube. Sondern Unvernunft. Ebenso ist es aber Unvernunft, dort ein Nichts zu setzen, wo man nicht wissen kann. Dort kann man glauben, und wenn die Alternative das Nichts ist, ist es vernünftiger, dort etwas zu glauben. Und am besten glaubt man an das Gute, ja sogar an das Beste. Am besten das Beste!
Die Probleme heute: Kein Auge für das Gute, das uns unverdient zuteil wird. Dieses „Unverdientsein“ macht den Menschen nicht klein. Sondern es macht den Menschen groß, weil man ihn – trotz seiner offensichtlichen (und gar nicht virtuellen) Unfähigkeit - als würdig erfährt, derartige Gnaden, ohne Verdienst und nur durch Liebes-Würdigkeit zu erhalten. Ohne dieses Bewusstsein gibt aber niemand unverdient weiter. Und niemand erhält unverdient. Und niemand erlebt die Freude des Teilens, Gebens und Empfangens. Das soll froh und dankbar machen. Macht es auch Doch an dieser Freude und Dankbarkeit mangelt es heute, weil sich niemand als würdig empfindet. Und den anderen auch nicht. Sondern nur als berechtigt. Oder unberechtigt. (Und man kann dem anderen leichter ein Recht wegnehmen - ohne selber Schaden zu nehmen - als die Würde.) Stattdessen empfinden die Menschen hier Verantwortung für Dinge, für die sie - weder im positiven noch negativen - Verantwortung tragen müssen. (Eine klassisceh Definition von Stolz: Verantwortung und Freiheit, wo sie einem nicht zusteht...) Und übersehen dabei, und dies ist der zweite Punkt, die Bedeutung der konkreten und wirklichen Verantwortung zum Handeln, dort nämlich, wo der Einzelne berufen ist zu handeln und es kann. So ist vielen Leuten die direkte Verantwortung, die eigentlich immer wichtiger als eine abstrakte, fernere Verantwortung ist, häufig unbekannt.
Die Spaßgesellschaft ist eine Folge der unbegrenzten Wahl und der Unfähigkeit zu wählen, sich also selber einzuschränken. Kein Glück ohne diese Einschränkung (wer z.B. alle Frauen liebt, liebt keine; wer jedem Glück gegenüber gleich offen ist, erhält keines…). Die Einschränkung muss man lernen und lehren. Um sich aber sinnvoll einzuschränken, muss man Werte haben, Präferenzen. Man muss sich selber kennen und das, was man will. Man muss vorher aber auch einsehen, dass man eben nicht alles haben kann, sondern dass, wenn nicht wir selber, dann "das Leben" für uns wählt, und sei es nur durch Altern, Tod und die Entscheidungen anderer. Das ist aber letztlich keine Freiheit sondern die Fremdbestimmung. Liberalismus und Spaßgesellschaft widersprechen sich also. Und Spaßgesellschaft beginnt lange vor den Vergehen der Entertainmentindustrie…
Wahre Offenheit ist wichtig. Die Offenheit eines Herzen, das aber aufnehmen und geben können muss. Eine Hand kann nur geben, wenn sie etwas hat. Und sie kann nur nehmen und halten, wenn sie irgendwo Halt hat.
Der Nationalsozialismus war wie eine heiße Krankheit, die im Fieber alles in den Wahnsinn gezogen hat. Der Kommunismus war mehr wie eine Anämie, eine Blutarmut, bei der man Stück für Stück und mit der Zeit die einzelnen Organe und Gliedmassen der Seele verliert. Unterschiedliches Prinzip. Gleiche Wirkung: Tod der Seele.
Wir brauchen keinen Liberalismus, der den anderen seinem Schicksal überlässt. Ein Liberalismus, der nur Autarkie für die Starken bedeutet - ohne ihr Gewissen zu prägen und ihnen ein Führungsethos zu vermitteln, das von einem Geist des Dienens getragen ist - endet nur in Ungerechtigkeit und Ausbeutung. Ebensowenig brauchen wir eine Solidarität, die versucht, alles mit Regulierung und (fremdem, geliehenem) Geld / Umverteilung zu lösen. Sie endet in der Verantwortungslosigkeit. Keiner ist mehr verantwortlich. Die einen bekommen weggenommen, die anderen gegeben, ohne die Freude des Gebens.
Es gibt Probleme und es gibt eine Pflicht zu helfen, wenn man kann. Aber die meisten Herausforderungen sind nicht mit Geld und Gesetz zu bewältigen sondern sind Fragen des Herzens, die nur durch opferbereite Liebe und Zuwendung überwunden werden können. Dies müssen wir lernen. Das ist wahre Liberalität, wahre Freiheit und Menschlichkeit.
Natürlich kann man über Wahrheit diskutieren. Soll man auch. Wer Angst davor hat, sind meist die Leute, die davon nichts verstehen. Das ist wie wenn sich jemand weigert, dass in der Schule Hausaufgaben verglichen oder benotet werden. Bei Gott geht es aber nicht um Noten. Diese Leute sehen aber zu sehr den Wettbewerb. Wir stehen aber nicht im Wettbewerb miteinander (worum denn auch? Mit welchem Ziel, wo wir doch außer uns selber nichts nach dem Tod mitnehmen können?). Wir stehen im Wettbewerb zwischen dem was wir sind und dem, was wir sein müssten, weil wir es könnten.
Wir sollen nicht die Leute überreden. Aber wir sollen ihnen die Möglichkeit vorleben, DASS ES GOTT GIBT.
Erstaunlich (und vielleicht symptomatisch für die dt. Medien und die dt. Gesellschaft) ist die Oberflächenfixierung der deutschen Medien im Bezug auf den Glauben – so z.B. bei der Berichtserstattung vom Weltjugendtag. Als ob es da - auch nur wesentlich - um Party gegangen wäre. Aber etwas tieferes können die sich anscheinend nicht vorstellen...
Wem Gott eine Aufgabe gibt, dem gibt Er auch die Kraft. Ob die Aufgabe nun Vater oder Mutter von acht Kindern oder Zölibat heißt.
“Paying partial attention is like painting a landscape from a speeding car.” ??
“A cynic: A man who knows the price of everything and the value of nothing.” (Oscar Wilde)
Die einen haben Schönheit und Leben, die anderen haben Geist und Kraft (Macht).
„Der gespielte und der ferne Tod sind dank des Fernsehens allgegenwärtig geworden; der reale Tod dagegen ist kaum noch auffindbar, er hat sich versteckt in den Intensivstationen und Pflegeheimen; wohl nur eine Minderheit der Deutschen hat jemals einen Toten gesehen. Die Todesstunde, für die der gläubige Christ Kraft erflehen konnte, hat sich durch die Intensivmedizin ins Unmessbare gedehnt; das Sterben ist zu einer eigenen Lebensphase geworden.“ (Stephan Dobrinski)
„Das schillernde Wort Kompetenz bezeichnet ja nicht nur das, was einem erlaubt ist, sondern auch, was man beherrscht, versteht und kann. Kompetenzen, die man dem Namen nach besitzt, die man aus Mangel an Wissen und Können aber nicht ausfüllen kann, sind nicht nur überflüssig; sie sind auch gefährlich, weil sie wie alle Rechte, die man zwar innehat, aber nicht wahrnimmt, ihren Besitzer nicht stärker, sondern schwächer machen.“ (Konrad Adam)
Wofür Dialog führen, wenn es nicht um Erkenntnis gehen soll? Ein bloßer Austausch zum Kennenlernen mag ja zu Anfang Sinn machen, aber wirklich auf Dauer wäre ein solches touristisches Gespräch nicht viel wert.
„Eine Welt ohne Visionen wäre leer, eine Demokratie ohne innere Mitte würde die Minderheit mehrheitlich ausbeuten, eine freiheitliche Verfassung ohne bindungsfähige Menschen würde in die Beliebigkeit zerfallen, wirtschaftlicher Wettbewerb um maximalen Gewinn ohne Sozialkultur würde illegitime Herrschaftsstrukturen hervorbringen. Das heißt: Ein Europa ohne Christentum wäre ein Europa ohne Zukunft. Gerade in unserer Gegenwart müssen wir uns fragen, welche Institutionen für Gemeinsinn, Rücksichtnahme, Fairness, Anstand, Selbstlosigkeit einträten, wenn es die Kirchen nicht gäbe. Wer hielte die Zersplitterung unseres Lebens in Teilbereiche des Wirtschaftens, der naturwissen-schaftlichen Erkenntnis, der politischen Macht, des Sports und des Reisens in einem einheitlichen Menschenbild zusammen, in dem Wissen, Wollen, Dürfen nicht auseinander fallen?“ (Paul Kirchhof)
Wir arbeiten nicht an einer kleinen, kontemporären Mode, sondern an der großen, christlichen Zivilisation. Vergesst das nicht.
Der Wohlstand ist wirklich ein Hindernis für den Glauben. Zu viele Menschen in Deutschland und Europa betrachten den Glauben aufgrund ihrer materiellen Sorgen- und Gedankenlosigkeit nur als eine Art besondere, extra Zusatzversicherung für unbekannte Zwischenfälle, Tod und sonstiges Ungemach. Sie fühlen sich bestens aufgestellt mit dem wöchentlichen Kirchgang und ein paar Gebeten. Doch der Glaube ist keine Versicherung, kein Rabbattsystem und kein Meilenprogramm, sondern eine lebendige, brennende Liebe. Und es gibt hier nie ein „zu viel“. Mit der lauwarmen Versicherungseinstellung ändert sich im eigenen Leben – außer den Ratenzahlungen (Kirchensteuer, Messe, Pfarrfeste, etc.) – und in der Welt um uns herum nichts. Und man erreicht mit Sicherheit nicht das, was uns aufgetragen ist: Heiligkeit. Glaube und sein Ziel sind also mit einer Versicherung oder einem Sparprogramm nicht zu vergleichen. Im Gegenteil: Es geht nicht um Sicherheit, Schadensverminderung und Prämien sondern um das größte Abenteuer.
“Thirty years after Roe, we have not yet fully come to understand all the ways that abortion has distorted our culture, coarsened it, made it less loving and less noble.” (Justin Torres)
Glauben praktizieren: Wirklich so tun als ob.
Das Entscheidende ist die absolute Liebe. Sie bricht jeden Panzer.
Das Leben ist kein großer Sammelwettbewerb. Weder Güter noch Wissen können wir behalten. Es geht um’s Tauschen. Um’s Geben und Annehmen von Liebe.
Es stimmt wohl, dass alles, was wir heute Ostdeutschland nennen, uns nur einen Geschmackshauch von dem gibt, was wirklich Deutscher Osten war.
Am Machismo haben sicher auch die vielen Frauen eine Mitverantwortung, die von ihm profitieren. Und das sind nicht die wenigsten.
Es ist letztlich sehr gut, dass die Amerikaner gekommen sind, um uns vor einer Ausdehnung des deutschen oder englischen Klassensystems zu bewahren. Die soziale Mobilität und die klassenlose, offene Gesellschaft hätten wir ohne den Krieg und den amerikanischen Einfluss wohl kaum bekommen.
Das größte Drama ist, dass sich die Dummheit der obersten Deutschen Führung 1939-45 sicher auf allen Ebenen fortgesetzt hat. Sicher waren unzählige unfähige Führer in der Verantwortung. Und wie viele Männer sind von ihnen wohl sinnlos geopfert worden? Wie viele werden wohl im vollen Wissen um die Sinnlosigkeit eine Befehls oder die schiere Dummheit ihres Führers in den Tod gegangen sein… Wie bitter.
Das Schlimme ist die Ehrlosigkeit, der Unwille, Freiheit und Verantwortung zu tragen und der Stolz, der Wille, Freiheit und Verantwortung zu tragen, wo sie einem nicht zusteht oder man es einfach nicht kann.
Die Nazis waren keine „Stubengelehrten“. Sie hatten gelernt, um zu verändern. Sie waren Ingenieure…
Today America’s armed forces go into battle only with the fear of individual failure but not of collective defeat. They never fear losing the war. That is what separates them from the men of D-Day, who did not know if they would fail (although they, too, had control of the air and overwhelming firepower).
Dass die Deutschen im 2. WK ohne oder sogar gegen Gott kämpften, haben sie oft unter Beweis gestellt. Letztlich auch durch die totale Niederlage, die – als Ausnahme von der historischen Regel – allerdings nur mit der Vernichtung ihres Staates und nicht des gesamten Volkes endete.
Das Christentum ist der große Baum, den Gott hat aus dem Samenkorn des Judentums entstehen lassen.
Watching Band of Brothers… From the intensity of the memories of those men– who fought for barely a year (and the cult of heroism around them), one can only start to understand what having been on the East front for almost four years must have been like…
„Was gut ist, mache ich mir zunutze. Das ist doch keine Schande.“ (General Allenby zu Lawrence of Arabia)
Wie gut ist vernünftige, demütige und kluge Führung.
„Christus siegt über niemanden, der es nicht will. Er siegt nur durch Überzeugungen. Er ist ja das Wort Gottes.“ (Origines)
Das, was die Christen und Gläubigen Gott nennen, nennen die Evolutionisten „Zeit“. Zeit erklärt für sie die Fragen, woraus sich denn der Affe entwickelt haben soll, von dem wir uns (über lange Zeit) entwickelt haben sollen. Oder woraus (und warum?) sich denn Flügel und Schnäbel und Augen entwickelt haben sollen. Aus Nichts? Was waren mögliche Zwischenstadien? (Ein Reptil sagte: Ich will fliegen. Und es wuchsen ihm die ersten Auswüchse, die sich dann über Generationen zu Flügeln entwickelten... Wieviele unglückliche Ex-Reptilien der ersten Generationen sind abgestürzt...?) Das ist nämlich so unwahrscheinlich, dass es sich nur über Milliarden Jahre entwickelt haben kann, was letztlich genau so ist wie zu sagen: Es war Gott. Es ist so ungewöhnlich und wunderbar, dass es nicht „normal“ gewesen sein kann. Letztlich ist die Antwort, es war Gott, einfach befriedigender und vernünftiger. Denn Milliarden Jahre, Flügel und Schnäbel Stück für Stück… Das ist immer noch unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher und glaubhafter, dass es von Anfang an im Prinzip so war, und dass Evolution nur die graduelle Ausgestaltung war.
Es ist möglich, verantwortungsvoll Fernsehen zu machen, nicht zu suggerieren, sondern objektiv zu sein und Subjektivität / Kommentar / Meinung klar zu kennzeichnen. Manchmal sieht man es.
Der Materialismus hält uns mit der Angst vor dem Tod gefangen. Von ihm ausgehende haben die Menschen Angst vor jedwedem materiellen Verlust (von Wissen bis hin zu Lebensraum oder das, was sie für Liebe halten), ja sie haben eine Ehrfurcht vor dem Materiellen, das keinen anderen Namen als Götzendienst verdient. Von dieser Angst müssen wir uns befreien, denn sie führt nicht nur zu Hart- und Kleinherzigkeit sondern auch zu Mord und Totschlag, viel mehr als dies jemals das Christentum getan hätte.
Die Medien verfahren nach dem Grundsatz: „If it bleeds, it leads.“. Aber die langfristigen Folgen und das Heilen und die möglichen Segnungen im Leiden zeigen sie nicht. Dadurch verzerren sie das Bild der Wirklichkeit und zersetzen das Vertrauen auf das Gute, auf Gott. Deswegen müssen wir uns vermehrt den Medien zuwenden…
Angesichts des 20. Jahrhunderts ist es kein Wunder, dass die Deutschen hart oder indifferent, in jedem Fall aber unempfindlich für schöne Worte geworden sind, die irgendetwas mit dem Nicht-Materiellen zu tun haben. Das ist die Ausgangslage.
Hoffen entgegen aller Hoffnungslosigkeit.
Melancholie ist eine Schwester des Müßiggangs. Die Aufgabe bringt den Mut mit. Im Falle des Scheiterns (oder besonders des Betruges) kommt dann allerdings leicht der Großvater aller Verzweiflung.
Merke, dass Du frei bist.
Und wenn sie dann erst einmal die Vernunft auf das Erkennen und Werten des Sichtbaren und Empirischen reduziert haben, dann kommen die Götzen wieder aus dem Dunkel gestiegen. Erst einmal die Vergötterung des Materiellen selber, Geld, Gesundheit, Wissen, alle möglichen Dinge und Geschöpfe. Und dann die Natur selber, die Schöpfung an sich, mit ihren undurchdringlichen Seiten, das Unterbewusstsein, die Wälder, das Klima, das Universum… Und dann die finsteren Mythen und Aberglauben. Auch die kommen wieder. Und sie richten heute mindestens so viel Schrecken an wie früher. Denn die Menschen sind heute zum Teil so einsam wie sie früher begrenzt waren. Und beides ist letztlich das Gleiche. Freut Euch also, wenn Ihr die klare, helle Vernunft in Christus habt, lasst sie Euch nicht ausreden. Denn sie lässt Euch Gott von Götze, Wahrheit von Irrtum und Glaube von Aberglaube unterscheiden.
Ist es nicht erstaunlich, wie beharrlich die Geschichte vom Affen und der Evolution immer wieder verkauft wird? Trotz aller Dinge, die wir nicht wissen und aller Dinge, über die wir den Mantel der Zeit decken (als ob unmögliche Dinge nur aus Zeitablauf und aus sich selber und eben nicht durch einen äußeren Eingriff möglich werden können).
„C’est quandmême un merveille, la vie humaine, une chose de beauté et d’intelligence. Tenez jusq’au bout. Le Seigneur n’est pas descendu du croix.“ (Claude – Sans Domicile Fix)
Monday, January 09, 2006
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