Nach den ersten Biegungen wird der Weg Christi immer klarer und gerader. Allerdings nicht unbedingt flacher.
Ich dachte immer, wunder, was ich für eine Liebe empfände, wie groß ich doch liebte und was für tolles mich meine Liebe tun und sagen ließ… Ja, manchmal war ich gar ein bisschen stolz auf das, was ich tat und fühlte. Jetzt erst verstehe ich, dass, was ich fühlte, die LIEBE GOTTES FÜR MICH war. Nicht MEINE LIEBE FÜR JEMAND ANDEREN…
Das Leben ist ein Ballerspiel der Liebe – man kann nur soviel neue Liebe bekommen, wie man durch „Verballern“ der alten an Raum freigemacht hat. Es ist nicht das „Haben von Liebe“, das glücklich macht (Liebe kann man auch gar nicht haben). Es ist der Strom der Liebe, Liebe, die hineinkommt, und Liebe, die hinausfließt.
Es gibt Menschen, die schreiten – quasi ohne es zu verstehen und zu merken – von Glück zu Glück. Nur weil sie die eine Entscheidung getroffen haben, Gott, Ihrem Vater und Retter zu glauben und zu trauen. Und es gibt Menschen, die fallen von einem Unheil in’s nächste – ebenso ohne es zu verstehen und zu merken… weil sie eben nicht glauben und somit nicht sehen wollen.
Natürlich sind die Menschen, die seelisch begrenzt leben, subjektiv häufig „glücklich“. Sie machen sich nur zumeist keine Vorstellung davon, was es heißt, wenn Gott uns GLÜCK verheißt.
Wir müssen wieder denken wie Bonifatius. Keine Beschwerde, dass die Menschen ja die ach so wichtige christlich-humanistische Bildung nicht besitzen. Auch kein Lamentieren, wer das denn nun bitte schuld ist. Sie ist nicht da. Basta. Stattdessen müssen wir uns an die Arbeit machen. Wir müssen die Menschen lehren, insb. müssen wir so von der neuen Wotanseiche, dem Götzen Mammon und seinen Dämonen Konsum und Arbeitswut / Geldgier befreien.
Die häufigsten Irrtümer heute: Vergötzung der Arbeit und Häresie der Tüchtigkeit.
Mit der Anti-Baby-Pille hat der Teufel der Frau erneut den Apfel gegeben. Und wieder unter dem Vorwand, dass die Menschen jetzt frei und Gott gleich würden… Und wieder hat Adam nichts getan, um seiner Frau beizustehen. Im Gegenteil. Ein weiterer Irrtum des Menschen, der im Tod endet.
Im Angesicht des Todes gibt es zwei natürliche Reaktionen, beide traurig und traurigmachend: Erstens die Rücksichtslosigkeit, das „Jetzt alles!“ und „Jetzt erst recht“, „Wir müssen ja eh alle sterben“. Und dann gibt es die Melancholie, das „Ach Schade“, „Wie traurig“, wie wenn eine Kerze verlöscht… Dagegen kann nur die übernatürliche Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod stehen. Und warum sollte man diese Hoffnung nicht haben? Oder hat schon jemals jemand bewiesen, dass es dieses Leben nicht gibt?
Wenn Du erst einmal die Freude Gottes gekostet, und wenn Du erst einmal sogar die Hoffnung nach noch größerer Freude geteilt hast, dann kommen Dir all die rauschenden Feste in den Luxushotels, für die Du früher auf eine Einladung gehofft hast, wie eine Beerdigung vor. Deine eigene Beerdigung.
Christentum ist keine Religion. Christentum ist Glaube an eine unsichtbare, unterschwellige Wirklichkeit, in der Gott immer und überall präsent und bei uns ist.
Bruder, natürlich weiss ich, dass Du die Schönheiten der Natur so siehst wie ich. Aber DuU wirst verstehen, dass es noch etwas anderes ist, wenn man in den Schönheiten der Natur Geschenke eines liebenden Schöpfers und Liebhabers an einen selber sieht. Es ist doch wohl klar, dass dann jeder Sonnenuntergang, jeder Berg, jede Blume viel mehr Freude, Rührung, Erhebung und Erschütterung auslöst, als wenn man darin nur chemische oder physische, optische oder mechanische Prozesse sieht. Sei mir nicht böse: Aber wenn Du den Schöpfer nicht vermutest, siehst Du im Vergleich zu mir eben doch nichts.
Staat und Politiker, die beständig Kompetenzen reklamieren, und sie dann nicht im irgendwie spürbaren Allgemeininteresse (Erfolg?) und meist sogar überhaupt nicht ausfüllen, zerstören die Legitimität unseres Staates.
Jetzt muss ausgerechnet der Staat alles retten? Man will also die mit neuen Kompetenzen bestücken, die schon die bisherigen Kompetenzen nicht ausfüllen konnten (denn irgendwie ist es ja nicht gerade so, als wären unsere Staatshaushalte immer toll im Plus… oder??? Wenn unsere Staaten Banken wären, wären wir doch schon längst alle Lehmänner.)
Wir haben es nicht in erster Linie mit einem systemischen Problem zu tun. Auch nicht mit einem sachlichen Problem. Wir haben es mir einem menschlichen, einem moralischen Problem zu tun, denn es sind ja Menschen, die Systeme und Sachprobleme erst bedingen. Wesen, Identität, Ziele, Sehnsüchte und Probleme, Stärken und Schwächen und Grenzen des Menschen werden nicht mehr gewusst oder bewusst außer Acht gelassen.
Ich habe einfach schon zu viele wunderbare Dinge gesehen, als das ich irgendwie noch glauben könnte, dass nicht alles gut ist, wirklich gut, froh und frei. Bis auf unsere Einstellung als Menschen, die man, kurz gesagt, auch mit dem Wort Erbsünde bezeichnen könnte. Sie ist das Einzige, was uns nicht sehen lässt, DASS eben alles gut ist.
Menschen, es gibt mehr als nur Staat und Markt für die Beantwortung Eurer Fragen…
Wenn wir doch nur nicht den Sinn für das Übernatürliche, das Unmittelbare und Unterschwellige, so sehr eingebüßt hätten. Wie blind sind wir doch…
Auf der Webseite des Erzbistums gibt es eine Rubrik SONNTAGS-GOTTESDIENSTE. Es gibt keine Übersicht über die HEILIGEN MESSEN an ALLEN TAGE. Wieviel sagt das doch schon über den Glauben und das Bewusstsein bzgl. des übernatürlichen Messopfers.
Eines habe ich noch vergessen. Es ist eigentlich das Wichtigste: Wir werden in den kommenden Zeiten unglaublich stark Gott wieder brauchen und suchen. Diejenigen von uns, die IHN kennengelernt haben, werden kaum wissen, wo sie anfangen sollen zu helfen. Es werden auch wieder alle Alternativen aufstehen. Und man muss sich darauf gefasst machen, dass am Ende die Ernte auch wieder ähnlich ausfällt wie zu vorherigen Zeiten, nämlich das leider auch viele (liebe) Menschen den Irrtümern und dem Tod anheimfallen. Ich meine das sehr ernst. Aber auch sehr froh in dem Sinne, dass denen, die beim Herrn bleiben, kein endgültiges Leid - nämlich die Abkehr von der Liebe, dem Licht und dem Leben - geschehen kann. Bete für uns alle um Kraft. Und bete für die Menschen, die Dir lieb sind. Jeden Tag.
Wir werden Leben einhauchen – so wie uns Leben eingehaucht wurde.
Wir Christen sind keine kultur- und zeitgeistkritische Elite oder Clique. Wir sind kultur- und zeitgeistprägende Macht, wenn wir im Gehorsam zum Willen Gottes, der die Zeit und alle Kulturen in Seiner Hand hält, wenn wir eben in Christus stehen. Nichts besteht dagegen. Nichts steht dem entgegen, nur unsere Lauheit, Bequemlichkeit, Feigheit, Schwachgläubigkeit.
Wir armen Menschen… Unsere selbstgemachten Gottesdienste sind so angestrengt und nicht angemessen. Und wir merken es selber. Und gehen nicht hin.
Ist es nicht absolut erstaunlich, wie schnell und vollständig viele Menschen die Mär vom Mammon glauben („hätte ich nur mehr Geld, dann könnte ich dies und hätte das und wäre sicher glücklicher und mehr wie ich selber“). Erstaunlich, wie viel Glaube hier aufgewandt wird. Aber für den, der wirklich retten und glücklich machen kann, scheint es soviel schwieriger zu sein, den rechten Glauben aufzubringen. Ist das nicht ein Rätsel.
In allen Dingen ist eine Struktur der tiefen Güte Gottes eingelegt.
Entmutigung ist Ausdruck der Eigenliebe.
Aus dem ganzen Tag eine einzige Heilige Messe machen.
Schweiß ist der Weihrauch der Laien.
Arbeit macht frei… Oh nein… Die Liebe macht frei.
Sex is an addictive drug meant to glue people together.
Von jedem Punkt im Universum geht ein Weg in’s Paradies.
Wisst Ihr nicht, dass Ihr über Engel richten werdet?
Die erlöste Schöpfung ist größer und schöner als die ursprüngliche, naive. Denn vorher erkannten sich die Menschen nicht. Gott kann sich mit jeder Mitwirkung des freien (kreative) Menschen immer wieder selber übertreffen und bleibt dabei doch selber immer allmächtig und nie „überrascht“. Felix culpa.
Wie kann man liberal sein, ohne im Herzen konservativ zu sein. Ja, es fragt sich, warum (!) man überhaupt liberal sein sollte, wenn man zum Beispiel insb. die Würde des Menschen als unveräußerlich nicht festhält…
Das Katholische ist das Umfassende, das Sowohl-Als-Auch, das sich ausspannt, um zu verbinden, und diese Spannung aushält, das sowohl endlich als auch unendlich sein will, das Eine, weil wir müssen, das andere, weil wir können.
Die Kirche ist keine Institution oder Organisation. Sie ist lebendiger Körper. Wir alle sind Teile und Organe dieses Körpers. Niemand von uns kann außerhalb des Körpers sinnvoll existieren. Und der Körper wird geschwächt durch jeden, der fehlt.
„Wie konnten die Nazis nur passieren? Bei so einer kultivierten Nation?“ Diese Frage hört man oft. Schaut auch mal die Qualität des christlichen Glaubens in Deutschland zu der Zeit an… Und Euch wird es schon viel weniger wundern…
Den physischen Tod, den Übertritt von einem zum anderen Leben, gab es vielleicht schon immer. Aber den psychischen Tod, den Tod der Seele, das Leiden, die Angst, die Unsicherheit, die Blindheit gegenüber dem, der dahinter steht, das gibt es erst seit dem Sündenfall. Aber mach Dir keine Sorgen: Ein Augenblick und Du bist im Licht…
Wednesday, December 17, 2008
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