Saturday, November 12, 2005

Zwischen Einkehrabend und Gala-Dinner mit Eliten

Politik ist das Ringen um die gute Ordnung. Wie viele Politiker wissen heute alles über Ordnung und konkrete Vorhaben und nichts über das Ziel, über Gut und Böse? Wie viele haben Taktik und Strategie und tausend Sachfragen studiert und kein bisschen den Grund und das Ziel des politischen Handelns: Die Menschen und die gute Ordnung, die das gute (und rechte) Leben ermöglichen soll.

What good is freedom that is not committed and spent? Freedom to choose, not freedom from choosing is the issue. The saddest person is the one who lives like a pauper and saves all his money under his pillow. And then dies.

How many people want good things to happen, but not at the cost of even their slightest convenience, comfort, habit or privilege? All those conditional prayers… In vain.

Wieviel Hochmut müssen die Leute besitzen, die wirklich glauben, sie hätten sich alles verdient, was sie haben. Die denken, nur weil sie gesät und geerntet haben, wäre das, was dazwischen liegt, selbstverständlich und ihr eigener Verdienst. Dabei geht ihnen so viel Liebe und Dankbarkeit, Freude im Herzen verloren, die der empfindet, der sich beschenkt und gesegnet weiß.

Zu viele deutsche Konservative verhalten sich im Bezug auf das letzte Jahrhundert defensiv. Sowohl im Bezug auf die dt. Verbrechen als auch auf die der anderen Seite. Dabei müssen wir neu anfangen. Weder unsere Schuld noch unsere Opfernatur können uns heute helfen noch wirklich schaden. Sie schaden nur dem, der sich von der Vergangenheit nicht lösen kann, der nicht anerkennen kann, dass seine Weste nicht rein ist. Unsere ist nicht rein. So what? Das ist normal. Jetzt lasst uns das Gestern, der Ort, an dem sich so viele Deutsche gerne aufhalten, verlassen.

Nicht Wissen bildet den Charakter sondern die Tugenden, so wie die Freude, die Höflichkeit und Freundlichkeit, Freundschaft, und Loyalität, Gewissenhaftigkeit, das klare Wort und das klare Urteil, Ehrfurcht, Anteilnahme, Dienstbereitschaft und Wahrhaftigkeit. Alles in allem eben die Güte des Menschen. Diese müssen wir die jungen Menschen zuvörderst lehren. Denn nicht irgendwelche Fakten, die sich ohnehin stets ändern bringen den Menschen näher zu Gott, sondern die ewigen Wahrheiten, Liebe, Hoffnung und Glaube, die auf den natürlichen Tugenden aufbauen.

Politik als Marke. Blödsinn. Politik ist der Versuch, die gute Ordnung zu verwirklichen. Das hat mit Ökonomie und Marken nur sekundär zu tun.

Spürst Du nicht auch, dass es anfängt? Spürst Du nicht, dass der Heilige Geist wirkt?

Lass uns gut und selbstbewusst mit denen streiten, die die Menschen verführen.

Wir brauchen keine emotionale Politik. Wir brauchen auch keine rationale Politik. Wir brauchen vernünftige Politik. Und vernünftiges Leben. (Vernunft = Summe der Erkenntnisfähigkeit aus Verstand, Gefühl, Erfahrung, Instinkt, Intuition, Glaube)

Ach nein, jetzt müssen Programme zur Integration her. Mit viel fremdem Geld werden dann die Fehler falscher Politik, insbesondere auch von Wirtschaftspolitik, zugedeckt. Was die (jungen) Menschen brauchen, ist Arbeit und ein Ziel, für das sie arbeiten und leben. Es wäre sehr wichtig, wenn die Politik aufhören würde, sich nur um die Interessen der Besitzenden (Arbeiter, Kunden) zu kümmern und endlich auch etwas für die Besitzlosen zu tun. Außerdem gilt es, die Religion nicht weiter zu und ständig zu behindern. Aber um dies zu tun, müssten Politiker erst einmal von ihrer eigenen säkularistisch-materialistischen Staats-Religion, ihrem skeptizistischen Menschenbild und ihrem Glauben an Positivismus und Gesetzgebung als Lösung aller Probleme des Menschen abrücken.

Sowohl Religion als Politikersatz als auch Politik als Religionsersatz sind zum Scheitern verurteilt. Kein Mensch und keine Gesellschaft kann ohne eines der beiden oder mit einer Vermengung der beiden leben.

Wir brauchen einen Wettbewerb innerhalb der Eliten um Exzellenz im Guten.

Elite – elicere = Auswählen. Die Ausgewählten. Doch nicht durch Verdienst. Sondern Gnade. Durch Begabung, durch Umstand, durch Möglichkeit.

The first thing we have to break up is the (elites’) feeling of entitlement and replace it by a feeling of privilege (and thus gratitude). And instead of the feeling of de-serving we need to have a desire for serving.

Burning hearts. That’s what we need. And we will put them on fire by burning many of the comforts and the things that we possess and that threaten our souls.

There is grace in suffering. Germany knows. And shall know more.

Keine Wende ohne Umkehr. Keine Umkehr ohne wirkliche Richtungsänderung. Keine wirkliche Veränderung ohne Anhalten, Nachdenken, Wollen und dann Ausführen des Umlenkens.

Wirkliche Freiheit ist nur die ausgeübte Freiheit. Nur der, der wirklich wählt, ist frei. Was ist Wahlfreiheit, wenn sie nicht wahrgenommen wird (sei es selbst durch bewusstes und klares „Nein“)? Was ist unser heutiges „Vielleicht“ oder „Grundsätzlich ja, aber gerade jetzt“, was ein „Jein“ oder ein „Ja, aber nicht so.“. Der, der alles haben will, wird nichts behalten. Und so sind wir, die wählen können, aber nicht wählen nicht besser dran als die Sowjetbürger, die nicht wählen konnten. Vielleicht sogar noch schlechter, denn viele von ihnen wählten, sobald sie die Möglichkeit bekamen, waren hungrig nach Freiheit. Aber wir sind satt und der Freiheit oft gar nicht würdig.

Wie soll man geben, wenn man nicht weiß, dass nur im Geben wirkliches (Er)Halten liegt?

Wir müssen etwas abgeben. Das ist doch eindeutig. Wir müssen dazu beitragen, dass wieder mehr Menschen mitmachen dürfen. All das Potential, das jetzt brachliegt und für das Stillhalten beim Brachliegen subventioniert werden, sozusagen Stillhaltegeld bekommen muss… Das müssen wir heben. Und das bekommen wir nur gehoben, indem die, die besitzen, die die mitspielen dürfen, abgeben an die, die nicht mitspielen dürfen. Und zwar Spielchancen. So wie es unfair ist, beim Schüler-Fußball die Nummer 12, 13 und 14 nicht einzuwechseln, so ist es unfair – und dumm – 5 Millionen Menschen und 60 % der Über-Sechzig-Jährigen nicht einzuwechseln.

Ja, sie sind groß in Personalpolitik. Sie sind bewandert in sachpolitischen Fragen. Sie sind schwach an Strategie. Und sie haben gar keine Ahnung vom Menschen und seiner Anthropologie, die seit Jahrhunderten – ja vermutlich Jahrtausenden - unverändert ist, von seiner Suche nach Liebe, die er doch nur in der Freiheit wirklich finden kann. Deswegen vermögen sie es auch nicht, Ziele zu definieren, die dieser Suche Raum und eine Chance geben. Sie kennen nur sich selber und kennen sich selber doch nicht. Sie reduzieren daher den Menschen auf das Materielle, das Durchschnittliche, Nicht-Individuelle, die „Liberalen“ nennen es „das Wirtschaftliche“, und glauben, das sei genug. Aber der Staat muss Möglichkeiten zum Mitmachen schaffen, zum Mitgestalten, Mitschöpfen. Und ein Deutschland, das das schafft, wird alles schaffen, was es schaffen muss.

Verdammter Stolz, der den Mensch alles haben wollen lässt, sogar die eigene Erlösung – aber autark. Alles, aber nichts in Abhängigkeit von Gott. Dabei ist das ganze eigene Leben abhängig von Gott.

„Ich bin zu böse, um in den Himmel zu kommen.“ Welche „klugen Worte“. Welch zugleich arroganter, reflektierter und dummer Bullshit. Wie sollte irgendjemand zu böse sein, wenn Gott gekommen ist, die Sünden – egal welche … alle – zu erlösen. Die einzige Schuld, die übrig bleibt, ist die, diese Erlösung nicht anzunehmen. Aus „Reflektion“, Dummheit oder Arroganz.

Wer von uns will nicht in der großen Schlacht kämpfen? Wer von uns will sich nicht auszeichnen? Aber wo ist die Schlacht, fragt Ihr? Um Euch herum. Sie ist in vollem Gange. Die Schlacht tobt, aber unsere Truppen stehen noch verwirrt und warten „auf den großen Angriff des Feindes“. Dabei ist der schon lange da. Aber die Unsrigen stehen noch verwundert und wollen es erst in der Zeitung lesen, auf CNN sehen, von der Regierung gesagt bekommen. Aber die Regierung sagt nichts. Und auf CNN wird man es nicht sehen. Doch wer mit dem Herzen sieht, sieht, dass überall jeden Tag bereits hunderttausende von Duellen ausgefochten werden. Überall wird gewonnen und verloren, gelacht und geweint, wird gefallen und aufgestanden, gelebt, gestorben und wieder aufgestanden. Und vom Himmel sieht man das ganze Bild. Doch Du wirst immer nicht viel mehr sehen als auch ein Ritter oder Soldat in der Schlacht. Der sah nämlich auch nicht das „ganze Bild“ oder die „große Schlacht“. Er sah immer nur, dass um ihn herum gekämpft, gestorben und gesiegt wurde. Und irgendwie wandte sich das Schlachtenglück in die eine oder andere Richtung. Doch der, der tapfer dort gekämpft hatte, wo er stand, wird nie wirklich Verlierer sein, sondern erhobenen Hauptes die Stätte des Kampfes verlassen.

So wie man nicht Sexualität leben kann, bevor man Identität gefunden hat, kann Deutschland sich nicht in der Außenpolitik hervortun bevor es nicht zu sich selber gefunden hat. Es ist wie ein Teenager. Entweder zu schüchtern oder zu laut.

Let your ambition be to change yourself, so that He can better change you.

No value-creation without values-creation.

Großzügigkeit bis zur Selbstaufgabe… Wer soll sie erbringen, wenn er nicht den Glauben hat, dass Gott ihm das gibt, was er braucht?

So gesegnet wie dieses Land war, es war doch nie zufrieden. Nur weil es anders – und vielleicht ausgewählt - war, kam es spät, und weil es spät kam, fühlte es sich zurückgesetzt und benachteiligt. Und dann wurde es ungeduldig. Mit sich selber und den anderen. Was wir jetzt brauchen, ist Geduld. Einmal in der deutschen Geschichte, von 1949-1989 hat es sie gegeben. Geduld. Wir brauchen mehr, denn es wird vielleicht nochmals 40 Jahre dauern. (Vielleicht auch nicht…)

Free Germany – unified Europe – better world.

Don’t judge. And don’t let yourself be judged by others.

Real faith carries people. If you see a person who says he is faithful, ask that question: Does faith carry him?

Personalizing responsibility – realizing freedom.

No freedom without responsibility – no duty without conscience. And neither responsibility nor conscience without values and commitment.

Jeder, der gedacht hat, am 18.9. käme ein Regierungswechsel war hemmungsloser Optimist. Die, die dachten, damit käme eine Wende, waren Träumer. Die, die meinen mit diesem Regierungswechsel käme die Wende sind Verrückte.

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